Versuch: Versuch zum Schönbeinfilter

Schülerversuch; an zwei Tagen 45 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Glasfaser-Vorfilter (z. B. Schleicher und Schüll GF92; Nr. 421 030), Thermometer, ggf. Trockenschrank, Erlenmeyerkolben (100 ml) mit Glasstopfen, Petrischalen.

Chemikalien
Lösungen von Kaliumcarbonat (w = 1 %), Kaliumiodid (w = 10 %) und zuvor aufgekochter löslicher Stärke (w = 5 %), ozonhaltiges Anodengas (Xi).

Durchführung
a) Vorversuch
Das Glasfaser-Vorfilter wird mit einer Mischung aus je 10 ml der Lösungen von Kaliumcarbonat, Kaliumiodid und Stärke getränkt. Das Papier wird im Trockenschrank bei maximal 60 °C (Thermometer!) eine Stunde lang getrocknet. Man legt es anschließend in ein verschließbares Gefäß und gibt etwas Elektrolyse-Gas hinzu. Das Papier färbt sich augenblicklich tiefbraun. Nimmt man angefeuchtetes Papier, verfärbt es sich sofort schwarzblau.

b) Bestimmung des atmosphärischen Ozongehalts
Die Schönbeinfilter werden in einer passenden offenen Petrischale getrocknet, an der sie kleben bleiben. Die offene Petrischale wird an einem schattigen Platz der Außenluft ausgesetzt. Nach etwa 2 Stunden wird die Schale wieder hereingeholt. Der Filter ist je nach Konzentration des Ozons unterschiedlich tief braun gefärbt. Bei stärkerer Ozonbelastung gibt die Braunfärbung allerdings noch keinen Aufschluß über die Konzentration des Ozons, wohl aber die Geschwindigkeit der Bräunung. Es lohnt sich also, schon nach 15 min, nachdem man die Proben nach draußen gebracht hat, nachzuschauen.

Hinweise
Die Messung kann man an verschiedenen Orten und zu verschiedener Tageszeit wiederholen. Die Filter sind (gut in Alufolie verpackt) 1 bis 2 Tage haltbar, so dass man sie auch Schülern mitgeben kann. Noch besser ist es, die Filter einzeln in Kunststofffolie einzuschweißen. Aber auch hier ist die Haltbarkeit begrenzt, da Ozon nach unseren Erfahrungen PE-Folien durchdringt.
Man kann unter schulischen Bedingungen zwar kaum quantitative Ozonbestimmungen durchführen. Wenn man die Filter jeweils mit 25 ml einer Kaliumiodidlösung (w = 5 %) extrahiert, erhält man unterschiedlich blau gefärbte Lösungen, die einen Vergleich zulassen (genauere Vorschrift: siehe [6]).

Literatur


Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 02. Februar 2012, Dagmar Wiechoczek