Dichte von Kunststoffen

Die Mehrwegflasche aus Glas enthält bei einem Gewicht von 550 g 0,7 Liter Flüssigkeit.
Die Mehrwegflasche aus Kunststoff hat ein Volumen von 1 Liter und wiegt nur 62 g
(Foto: Dietmar)


Wenn du Dinge hast, die einmal aus Kunststoff und einmal aus anderen Materialien hergestellt sind, und sie auf die Waage stellst, kannst du meistens feststellen, dass die Kunststoffteile erheblich leichter sind.

Das liegt unter anderem an der Dichte der verwendeten Materialien, aber auch an den Materialeigenschaften. Stelle dir als Beispiel die Glasflasche genauso dünn vor wie die PET-Flasche; sie hätte durch die Sprödigkeit des Glases keine Überlebenschance im Alltagsbetrieb. (Es gab allerdings Bestrebungen, eine ultraleichte Glasflasche herzustellen. Die war natürlich zum Schutz vor Kratzern mit einer feinen Kunststoffschicht überzogen…)

Da beide Flaschen mit dem LKW von der Fabrik, in der sie hergestellt werden, zu der Getränkefabrik, in der sie befüllt werden und von da aus zu dem Laden, in dem sie verkauft werden, gefahren werden müssen, kannst du dir sicher vorstellen, dass auf dem Gebiet der Verpackungen Kunststoffe helfen, Energie in Form von Kraftstoff einzusparen. Mittlerweile stellt man die Kunststoffflaschen schon in der Abfüllstation erst kurz vor dem Füllen her.

Aber auch verschiedene Kunststoffe haben unterschiedliche Dichten. Deshalb lassen sich auch anhand ihrer Dichten unterscheiden. Das geschieht mit der so genannten Schwimmprobe, bei der man Kunststoffe in Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Dichte schwimmen lässt. Je nachdem ob sie untergehen, schweben oder schwimmen, kann man ihre Dichte eingrenzen.

Die folgende Tabelle zeigt die Dichten einiger gebräuchlicher Kunststoffe und Materialien.

Stoff Dichte in g / cm3
Aluminium 2,7
Beton 1,8-2,2
Eichenholz 0,72
Glas 2,4-2,7
Kieferholz 0,5
Kupfer 8,96
PC 1,2
PE(HD) 0,963
PE(LD) 0,919
PET 1,26
PMMA 1,17
PP 0,90-0,91
PS 1,05
PVC 1,2-1,4
Silicon 1,65-1,75
Stahl 7,85
Teflon 2,1-2,3


Allerdings ist die Dichtebestimmung nur von begrenztem Wert, weil viele Kunststoffe nicht rein vorliegen, sondern als Gemische. Hinzu kommt, dass viele Kunststoffe aufgeschäumt werden oder nur als leichte Gewebe im Handel sind.

Dennoch spielte die Kunststofftrennung mit Hilfe ihrer Dichteunterschiede lange Zeit eine gewisse Rolle beim Sortieren des Recyclingguts.


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Letzte Überarbeitung: 31. März 2012, Dagmar Wiechoczek