Radschlossfeuerzeug

Durch Schlagen oder Reiben von Pyrit (Markasit) an Flint kann man Funken erzeugen (-> Webseite). Beim Radschlossfeuerzeug reibt man den Pyrit nicht mit einem Feuerstein, sondern mit einem gehärteten Eisenrad, das mit querstehenden scharfen Zähnen versehen ist. Mit den Funken entzündet man zum Beispiel eine Lunte. Das Eisenrad wird mit einem Lederriemenzug angetrieben.

(Foto: Gropp)


Diese Feuerzeuge wurden zu Beginn des 16. Jahrhundert erfunden. Man baute sie auch in Feuerwaffen (Hakenbüchsen oder französisiert "Arkebusen" genannt) ein. Bei denen wurde mit einem Schlüssel eine Feder gespannt, die das Rad mit dem aufgerauhten Rand antrieb. Dann kam bald schon das Schnappschloss, bei dem der Funken nicht durch Reißen, sondern Schlagen enstand. Daraus entwickelte sich im 17. Jahrhundert das Stein- oder Flintschloss.

Günther Gropp hat diese Feuerzeuge nachgebildet.

Herr Gropp baut in seiner Freizeit auch alte Waffen wie die Armbrust sowie andere Gegenstände aus der Geschichte nach. Wer sich für diese Art von experimenteller Archäologie interessiert, sollte mit Herrn Gropp Kontakt aufnehmen.


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Letzte Überarbeitung: 23. Januar 2012, Dagmar Wiechoczek