Acetonfrei - wichtig für Nagellackentferner

Experimente:
Versuch: Die Legalsche Acetonprobe

Nagellackset (Foto: Blume)


Was ist eigentlich Nagellack?
Nagellack ist ein Kosmetikprodukt, das jeder kennt. Lackiert werden Finger- und Fußnägel. Ob farbig oder klar, die Grundbestandteile sind zumeist dieselben: Lackgrundsubstanz ist Nitrocellulose. Dazu kommt ein leichtflüchtiges Lösemittel und, falls es kein Klarlack ist, ein Farbpigment.


Erkrankungen der Nägel durch Nagellackentferner
Es gibt verschiedene Erkrankungen von Finger- und Fußnägeln. Eine Erkrankung befällt hauptsächlich Frauen - das Auftreten von brüchigen oder umgekehrt auch von zu weichen Nägeln. Dann kann der Nagel sogar vom Pilz befallen werden... Den einfach wegzulackieren, ist nicht gut. Besser ist es, statt den Schaden kosmetisch zu verdecken, den befallenen Nagel richtig zu sanieren.

Der Grund für die Erkrankung: In vielen Nagellackentfernern wird immer noch ab und zu Aceton als Lösemittel eingesetzt. Das könnt ihr selbst überprüfen (-> Versuch).

Es ist anzunehmen, dass die Brüchigkeit der Nägel auf die Wirkung des Acetons zurückzuführen ist. Viele Lösemittel haben Nebenwirkungen - so auch Aceton. In seiner Funktion als Lösemittel kann es Fette, Öle usw. lösen. Der Nagellackentferner löst also nicht nur den Lack, sondern er löst auch das Fett aus den Nägeln und den Nagelerneuerungsapparat. Dieses Fett verhindert normalerweise das Brüchigwerden der Nägel. Es macht die Nägel geschmeidig. Wird ihnen diese schützende Fettschicht genommen, so verlieren sie ihre Elastizität und Festigkeit.

Achtet also beim Einkauf von Nagellackentfernern weniger auf den Preis als auf den Hinweis "acetonfrei". Manche Leute mischen sich die Lösemittel auch selbst - mit Aceton...


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Letzte Überarbeitung: 30. August 2006, Dagmar Wiechoczek