Versuch: Oxidation von Benzaldehyd zu Benzoesäure
Demonstrationsversuch; 20 min.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Geräte
Reagenzglas, Brenner, Wasserbad, Tropfpipetten, Filtriervorrichtung.
Chemikalien
Benzaldehyd (Xn), Soda (Xi), Kaliumpermanganat (O), Ethanol (F), konzentrierte
Salzsäure (C), Natronlauge (w = 10 %) (C), Universalindikatorpapier.
Durchführung
Etwa ein Milliliter frischer (destillierter) Benzaldehyd wird in einem Reagenzglas
mit dem mehrfachen Volumen sehr konzentrierter sodaalkalischer Kaliumpermanganat-Lösung
versetzt und erwärmt. Man gibt weitere KMnO4-Lösung hinzu, bis die Violettfärbung
nicht mehr verschwindet und keine organische Phase (erkenntlich an "Fetttröpfchen", die
beim Abkühlen erscheinen) mehr auftritt. Das schließlich im Überschuss verbleibende
Kaliumpermanganat wird mit etwas Ethanol reduziert. Man lässt abkühlen. Dann filtriert
man das Reaktionsgemisch vom Braunstein ab. Man erhält ein farbloses, einphasiges Filtrat.
Dieses wird mit etwas konzentrierter Salzsäure angesäuert, wobei sehr viel CO2-Gas
entsteht. Gleichzeitig bildet sich ein schneeweißer Niederschlag von Benzoesäure.
Anschließend wird mit Natronlauge alkalisch eingestellt (Indikatorpapier!). Der weiße Niederschlag verschwindet beim Umschütteln wieder.
Ergebnis
Die Benzoesäure lag in der alkalischen Lösung als Benzoat gelöst vor. Die Salzsäure setzt
die in wässriger Phase schwerlösliche Benzoesäure frei. Diese kann mit Natronlauge wieder in
ihr lösliches Salz überführt werden.
Hinweis
Normalerweise reagieren Aldehyde schon in der Kälte. Hier muss erwärmt werden, um die Phasen
besser zu vermischen. Außerdem ist die Aldehydgruppe neben einem aromatischen Ring wegen des
Elektronenabzugs (-I)-Effekt nicht so aktiviert wie neben einer aliphatischen Gruppe (+I)-Effekt.