Herstellung von Schwefelwasserstoff aus Sulfidogen®

Experimente:
Versuch: Herstellen von Schwefelwasserstoff aus FeS
Versuch: Herstellung von Schwefelwasserstoff aus Sulfidogen®


Statt der Einwirkung von verdünnter Salzsäure aus Eisensulfid (FeS) (-> Versuch) sollte man Sulfidogen® verwenden. Das konnte man früher bei Merck kaufen. Man kann es aber auch selber herstellen.

Dazu mischt man Paraffinöl, Schwefelblüte und Kieselgur. Bei Zufuhr von Wärmeenergie setzt die Mischung Schwefelwasserstoff frei (-> Versuch).

Wichtig: Die Reaktionsmischung ist völlig ungiftig, das Reaktionsprodukt Schwefelwasserstoff ist jedoch ein (T+,F+)-Stoff!

Bei dieser Reaktion handelt es sich zunächst um katalytisches Cracken von Kohlenwasserstoffen. Dazu nimmt man in der Petrochemie auch Zeolithe statt Kieselgur. Die dabei entstehenden Wasserstoffradikale reagieren mit dem feinverteilten Schwefel zu Schwefelwasserstoff.


Die Vorteile dieser Mischung liegen auf der Hand:

1 Entfällt das Erwärmen, hört auch sofort die Gasentwicklung auf.

2 Weiter sind in diesem Gas keine Salzsäuredämpfe enthalten, die den Nachweis mit Bleiacetatpapier stören können (wegen der Bildung von farblosem Bleichlorid statt braunem Bleisulfid).

3 Reste sowie das Reaktionsgefäß können außerdem im Hausmüll entsorgt werden. Die aufwendige Reinigung des Kipp entfällt.


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Letzte Überarbeitung: 13. März 2006, Dagmar Wiechoczek