4.14 Schaumregulatoren

Die in Waschmitteln enthaltenen Tenside wirken schaumbildend. Schaum ist eine heterogene Mischung von Gas und Flüssigkeit. Die Flüssigkeitsoberfläche ist im Schaum sehr groß. An dieser Phasengrenzfläche sammelt sich beim Waschvorgang Schmutz an, so dass Schaum eine wichtige Funktion beim Transport von Schmutz hat. Aber zu viel Schaum vermindert die Waschleistung, da Schaum keine Verunreinigungen lösen kann.

Schaumregulatoren verhindern eine zu starke Schaumbildung beim Waschen, da zuviel Schaum die Waschleistung vermindert. Aber auch zuwenig Schaum ist schädlich, weil Schaum die Reibung zwischen den Wäschestücken verringert und die Wäsche so vor mechanischer Beschädigung schützt.

Die Wirkung von Schaumregulatoren bzw. Schauminhibitoren beruht auf der Einlagerung der wasserunlöslichen Substanzen in die Phasengrenzfläche des Schaums. Dadurch wird die Elastizität des Schaums verringert, so dass er leichter zerfällt. Eine ähnliche Wirkung hat auch Schmutz, so dass beispielsweise verbrauchtes Spülwasser nicht mehr schäumt.

Schauminhibitoren, die die Umwelt weniger belasten, sind zum Beispiel Kalkseifen (-> 4.5) und Silikonöl:

Da Schaum durch starke mechanische Durchmischung von tensidhaltigem Wasser entsteht, sind Schaumregulatoren nur in Maschinenwaschmitteln notwendig.

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Letzte Überarbeitung: 29. Juli 1998