4.8 Hydrotropika

Unter Hydrotropie versteht man die Erscheinung, dass in Wasser schwerlösliche Substanzen durch den Zusatz bestimmter Verbindungen besser löslich werden.
In der Rezeptur flüssiger Reiniger oder Waschmittel werden oft Hydrotropika, die auch als Hydrotrope bezeichnet werden, verwendet. Dadurch wird verhindert, dass beim längeren Stehen oder bei Abkühlung Wirkstoffe aus der Lösung ausfallen, die dann zu einer Eintrübung führen und sich dann am Boden absetzen. Verwendet werden Alkylarylsulfonsäuren, Harnstoff, Säureamide, ein- und mehrwertige Alkohole:

Stickstoffhaltige Hydrotropika haben einen Düngereffekt. Dies gilt zum Beispiel für den Harnstoff, der deshalb auch als Streusalz das Steinsalz nicht verdrängen konnte. Die organischen Säuren (-> 4.13) bzw. deren als Hydrotropika meist verwendeten Alkalisalze erhöhen den biologischen Sauerstoffbedarf des Abwassers.

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Letzte Überarbeitung: 26. Juni 1998