5 Zusammenfassung

Der Markt für Wasch- und Reinigungsmitteln ist ständig in Bewegung. Die fachlichen Grundlagen zur Beurteilung der Zusammensetzung von Wasch- und Reinigungsmittel sind für den Anwender im Einzelnen viel zu komplex. Die durchaus wünschenswerten Änderungen (Verbesserungen) der Rezepturen von Wasch- und Reinigungsmitteln verursachen beim Verbraucher einen Informationsrückstand, der nicht ständig aufgeholt werden kann. Jüngste Beispiele hierfür sind nichtssagende Begriffe wie "Plantaren", die eher an einen Dünger für Topfblumen als an das Tensid in einem Spülmittel erinnern. Deshalb ist es sinnvoll, einige einfache Verhaltensregeln zu formulieren, die unter dem Aspekt des Umweltschutzes wünschenswert sind:

- Bei Waschmitteln sollte der Trend vom Vollwaschmittel wegführen und zum Spezialwaschmittel oder noch besser zum Baukastensystem hinführen.

Der Grund liegt darin, dass ein Waschmittel den unterschiedlichen Waschbedingungen optimal angepasst sein sollte. Bei einer Waschtemperatur von 30 °C sind viele Bestandteile eines Vollwaschmittels nutzlos und werden verschwendet.

Vollwaschmittel müssen bei hartem Wasser hoch dosiert werden. Dadurch gelangen außer dem Enthärter alle anderen Komponenten in vielfach überhöhter Menge in die Waschlage und belasten überflüssigerweise die Umwelt. Bei hartem Wasser reduziert die Zugabe von separatem Enthärter die Waschmittelmenge erheblich.

Nur Baukastensysteme sind so flexibel, dass nur die unbedingt notwendigen Komponenten beim Waschen zum Einsatz kommen. Das neue Hobbythek-Baukastensystem mit der Tensidmischung "Bawa" ist einfach anwendbar und das bisher leistungsfähigste System am Markt.

- Bis auf sehr seltene Ausnahmen kann normal verschmutzte Wäsche bei 30 oder 60 °C gewaschen werden. Dies senkt den Energieverbrauch, spart Enthärter ein und schont die Wäsche. Kochen sollte man nur dann, wenn es gar nicht anders geht.
- Bei Reinigungsmitteln sollte zugunsten von vier bis fünf Produkten auf die vielfältigen Spezialreiniger verzichtet werden, die meist sehr umweltbelastend, toxisch und nur unwesentlich wirkungsvoller sind.
- Die umweltverträglichsten Reinigungsmittel sind Handgeschirrspülmittel, Scheuerpulver, Essigsäure oder Citronensäure, Alkohol "(Bioethanol)" und eine Saugglocke. Mit diesen Reinigern sind fast 100 % aller Reinigungsprobleme zu bewältigen. Besonders die hautverträglichen Handgeschirrspülmittel sollten bevorzugt verwendet werden, auch um Allzweckreiniger zu ersetzen.
- Handgeschirrspülmittel werden oft zu hoch dosiert. Solange die Lauge noch schäumt, ist genug Reiniger enthalten.
- Der Anwender sollte sich in aktuellen Test-Zeitschriften (Öko-Test, Stiftung Warentest, Verbraucherzentralen) über umweltverträgliche Wasch- und Reinigungsmittel informieren. Der verstärkte Kauf der dort empfohlenen Produkte fördert die wünschenswerte Verbesserung und Fortentwicklung des Produktangebotes.
- Es gibt keine umweltfreundlichen Wasch- und Reinigungsmittel. Alle Produkte belasten die Umwelt. Deshalb sollte stets so sparsam wie möglich dosiert werden. Dieses Verhalten schont die Umwelt, das Reinigungsgut und den Geldbeutel.

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Letzte Überarbeitung: 01. Juli 1998