Der Lambda-Wert
Bei Otto-Motoren bedeutet die stöchiometrische, also vollständige Verbrennung, dass
14,8 kg Luft für 1 kg Benzin bereitgestellt werden müssen.
In der Technik beschreibt man die Zusammensetzung des Luft-Kraftstoff-Gemischs mit
der Luftverhältniszahl l (Lambda).
Diese bezeichnet das Verhältnis der tatsächlich vorhandenen, also angesaugten Luft mit
der zur vollständigen Verbrennung notwendigen, also der stöchiometrischen Luftmasse.
l = angesaugte Luftmasse / theoretisch erforderliche Luftmasse
Mit l = 1 entspricht die zugeführte Luftmasse dem theoretisch erforderlichen
Luftbedarf. Bei kleineren Lambda-Werten (l < 1) ist zu wenig Luft vorhanden; man spricht von
einem "fetten Gemisch".
Mit l > 1 ist das Gemisch "mager".
Bei l = 1,4 nähert sich das Gemisch der Zündwilligkeitsgrenze.
Der geringste Kraftstoffverbrauch wird bei Gemischen mit l = 1,15 - 1,25 erreicht. Zur
Erzielung der Höchstlast muss die Luftzahl l = 0,9 - 0,95 betragen. (In diesem
Zusammenhang solltest du auch die Webseite zu den Explosionsgrenzen
lesen.)
Die Luftzahl beeinflusst nicht nur Kraftstoffverbrauch und Leistung, sondern auch die Emission von Luftschadstoffen durch den Otto-Motor.
Messung des Lambda-Wertes
Die Messung erfolgt elektrochemisch mit einer Lambda-Sonde. Hierbei handelt es sich
um eine Metall/Metalloxid-Elektrode, deren Potential vom Sauerstoffgehalt der
umgebenden Luft abhängt. Das Material ist im Allgemeinen Zirkondioxid. Damit diese auf Keramik beruhende Sonde auch
funktioniert, muss sie heiß sein. Denn schließlich müssen ja auch im als Elektrolyt vorgesehenen Festkörper Ionen wandern.
Das erinnert an die Hochtemperaturbrennstoffzellen.
Schematische Darstellung einer Lambda-Sonde
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