Die Funktion eines Motors - Das alltägliche Wunder

Vielleicht hat euer Auto einen Drehzahlmesser. Wenn du den bei Vollgas beobachtest, siehst du, dass sich der Zeiger um 6000 Umdrehungen pro Minute bewegt. Hiermit ist die Kurbelwelle gemeint, die das Geschehen im Zylinder steuert. Diese Zahl bedeutet 100 Umdrehungen pro Sekunde! In einer Sekunde ändert der Kolben 200 Mal seine Bewegungsrichtung, muss also 200 Mal vom Stillstand zur maximalen Kolbengeschwindigkeit beschleunigen und genauso oft wieder auf Null abbremsen. "Nebenbei" finden in einer Sekunde 50 Einspritz- und Verbrennungsvorgänge statt - und letztere sollen möglichst vollständig sein. Bei einem Hub von 70 mm legt der Kolben pro Sekunde 28 Meter zurück bzw. 1,68 km in der Minute - das ganze möglichst ohne Reibungsverluste.
Bedenkt man, dass ein gewichtsoptimierter Kolben um die 500 g wiegt, wird einem klar, was an Know-how hinter solchen oszillierenden Massen steckt!

Übrigens: Ein Rennwagenmotor macht lockere 17.000 Umdrehungen pro Minute.

(nach Volker Buchholz: Diplomarbeit im Weiterbildenden Studiengang Umweltchemie (WSU), 1998 und E. Rossa)


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Letzte Überarbeitung: 03. November 2005, Dagmar Wiechoczek