Rf -Wert

Der Rf-Wert (Rf steht für retarding-front oder relate to front) dient zur Beschreibung des Laufverhaltens aufgetrennter Substanzen bei der Papier- sowie bei der Dünnschicht-Chromatographie. Darunter versteht man das Verhältnis von Laufstrecke der Substanz zur Laufstrecke des Laufmittels.

a = Laufstrecke der Substanz
b = Laufstrecke des Lösungsmittels

Jede Substanz besitzt einen für ihn charakteristischen Rf-Wert. Ihre Reproduzierbarkeit hängt u. a. von der genauen Standardisierung der mobilen sowie der stationären Phase, von der Konzentration und der Temperatur ab. Wichtig sind auch Bedingungen wie die Kammersättigung. Zur Ermittlung des Rf-Werts ist es außerdem wichtig, dass die Laufmittelfront nicht die obere Grenze der stationären Phase erreicht.

Anstelle der Ermittlung eines Rf-Werts kann zum Beweis der Identität zweier Substanzen ein Vergleich durch Auftragen einer Referenzsubstanz unter gleichen Bedingungen geschehen. Bleiben die beiden Substanzflecken auf einer Höhe, sind die Substanzen identisch.


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Letzte Überarbeitung: 14. Juni 2004, Dagmar Wiechoczek