Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

Facharbeiten 113
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F: Betreff: Facharbeit zum Thema Akkumulatoren
Datum: Montag, 6. Februar 2006 17:29

Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Blume, Ich schreibe gerade eine Facharbeit.
Auf Ihrer Seite habe ich den Versuch Nr. 38 "Recycling von Bleiakku-Schrott" gefunden. Nun komme ich nicht auf die Gleichung wie sich Bleiakkuschrott (Bleidioxid und Bleisulfat) in Zuckerwasser + Natriumhydroxid löst. Welche Rolle spielt dabei Zucker überhaupt? Für einen Tipp oder eine komplette Reaktionsgleichung wäre ich sehr dankbar.

Außerdem befasse ich mich noch mit dem Lithium - Ion Akku Hierfür fehlen mir allerdings Versuche. Ich wäre dankbar für einige Versuche, z.B. der Aufbau dieses Akkus o.ä. Zusätzlich wären Tipps für die Materialsuche hilfreich.
Ich wäre sehr dankbar für ihre Hilfe.
Gruß...


A: 1. Blei-Akku: Im stark alkalischen Milieu ist Rohrzucker ein quasi anionischer Komplexbildner, der die schwerlöslichen Bleiverbindungen im Akkuschrott (Blei(II)-oxid sowie Blei(II)-sulfat löslich macht - unter gleichzeitiger Bildung von Blei-Chelaten. Bleidioxid ist ein starkes Oxidationsmittel und wird erst einmal durch Saccharose reduziert. Diese Chelate sind elektrisch geladen und können deshalb bei der Elektrolyse zersetzt werden.
Eine chemische Reaktionsgleichung hierfür zu formulieren ist nicht sinnvoll, da weder die Mechanismen noch die reagierenden Spezies bekannt sind. Vielleicht sind es alkoholatische Verbindungen, die man auch im alkalischen Milieu einer Fehling-Lösung oder in einer Kupfer-Glycin-Lösung findet. Schauen Sie in unser Webseitengruppe "Komplexchemie" unter "Komplexe in der organischen Analytik" nach.

2. Zum Lithium-Ionen-Akku haben wir in unserer Elektrochemie-Webseitengruppe einen erklärenden ausführlichen Text. Schulgeeignete Experimente hierzu sind mir nicht bekannt.


F: Betreff: Facharbeit zum Thema Akkumulatoren
Datum: Samstag, 18. Februar 2006 13:51

Hallo
Zurzeit schreibe ich an meiner Facharbeit über Akkumulatoren
Dafür habe ich einige Versuche durchgeführt, dabei bin ich auf ein Problem gestoßen.
Ich habe das Temperaturverhalten des Bleiakkus getestet. Beim Herunterkühlen des Akkus ist die Spannung deutlich gesunken, jedoch ab ca. 7 Grad Celsius ist die Spannung immer gependelt (zwischen 0,84 Volt und 0,72 Volt) Und beim Erhöhen der Temperatur ist die Spannung ab 80 Grad von 1,92 V auf 2,10 V angestiegen
Können Sie mir vielleicht dieses Verhalten erklären?
Außerdem benötige ich noch das Temperaturverhalten eines Zink-Brom-Akkus
Oder reagieren alle Akkutypen nach dem selben Muster auf eine Temperaturveränderung?
Würde mich freuen wenn Sie mir bei diesem Problem weiterhelfen könnten
Vielen Dank auch für ihre letzte Antwort
(ohne Gruß und Unterschrift)


A: 1. "Können Sie mir vielleicht dieses Verhalten erklären?"
Das kann ich nicht erklären. Warum machen Sie das überhaupt? Und sind Sie sicher, dass der Akku innen wirklich überall die gleiche Temperatur hat?

2. Das T-Verhalten Zn/Br-Akkus müssen Sie selbst untersuchen.

Ich empfehle eine Anfrage an die Fa. Varta.


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F: Von:
Betreff: Hilfe zur Facharbeit

Ich schreibe momentan meine facharbeit zum thema "konservierungsverfahren mit besonderem bezug auf carbonsäuren". ich habe schon verschiedene versuche dazu gemacht. jedoch treten bei zwei probleme auf.

1.versuch nachweis von benzoesäure mit natriumsulfid.
Der Etherextrakt eines Lebensmittels wird in einer Porzellanschale zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit 0,5ml eines Geschmisches aus Schwefel- und Salpetersäure 20Minuten lang in einem siedenden Wasserbad erhitzt. Nach dem Erkalten werden einige Tropfen Natriumsulfid-Lösung zugetropft. Bei Gegenwart von Benzoesäure entsteht eine Rotfärbung. Zum Vergleich wird mit einer etherischen Lösung von Benzoesäure ebenso verfahren.
die rotfärbung ist zwar aufgetreten, aber ich weiß nicht wie ich den versuch auswerten soll mit reaktionsgleichungen.. könnten sie mir da weiterhelfen?

2.versuch nachweis von sorbinsäure
Ein etwa bohnengroßes Stück Lebensmittel oder 1ml Etherextrakt werden in ein Reagenz gegeben und anschließend mit 4ml Schwefelsäure und 0,5ml Kaliumdichromat-Lösung versetzt. Man stellt das Reagenz in ein siedendes Wasserbad und fügt 2ml Thiobarbitursäure-Lösung zu. Nach maximal 5Minuten zeigt sich bei Anwesenheit von Sorbinsäure eine Rotfärbung.
reaktionsgleichung/auswertung dazu?

die anderen versuche waren für mich einfacher, achja und was ist der unterschied zwischen weißem schimmelflaum und dunklem blaugrünem schimmel?
ich hoffe wirklich, dass sie mir weiterhelfen können und bedanke mich schon mal im voraus.
liebe grüße, ....


A: Leider gibt es zu diesen Uraltversuchen keine exakten Reaktionsgleichungen. Grund: Es interessiert keinen. Im ersten Fall handelt es sich wohl um die gelungene Synthese einer so genannten Schwefelfarbe.

Zum Schimmel: Leider gibt es von diesen Schimmelpilzen eine Vielzahl, die sich beträchtlich unterscheiden. Also bitte den Bio-Lehrer fragen und dessen Mikroskop bemühen.


558
F: Von:
Betreff: Andere Chemikalien für Versuch 134?

Im Rahmen meiner Facharbeit zum Thema Korrosionsschutz möchte ich das von ihnen beschriebene Experiment durchführen. Bei den Vorbereitungen stellte meine Chemielehrerin fest, das unser Labor nicht über Essigsäureethylester und Ethylmethylketon verfügt. Könnte man anstatt Ess.säureethylester Ameisensäureethylester und anstatt Ethylmethylketon Aceton (Dimethylester) nehmen?
Über eine Antwort von ihnen würde ich mich sehr freuen! Mit freundlichen Grüßen (ohne Name)


A: Ich gehe davon aus, dass Sie nicht UFleischfresser heißen. Mein Tipp deshalb für Ihre berufliche Laufbahn: Ein real wirkender Ansprechname würde Ihnen bei Anfragen zu Facharbeiten einiges erleichtern.
Die Chemikalien können Sie übrigens verwenden.


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F: Betreff: Facharbeitsanfrage: Warum eine Kältemischung mit NaBr kälter wird als eine mit NaCl

Hallo Dr. Blume, Aufgrund der Facharbeit (über u.a. Kältemischungen), die ich bald abgeben muss, habe ich eine Frage. Ich habe zwei Kältemischungen hergestellt. Eine mit Natriumchlorid und eine mit Natriumbromid. Die letztere ist kälter geworden. Jedoch weiß ich nicht warum. Leider habe ich auf ihrer Homepage (die sehr informationsreich und anschaulich ist) keine Information dazu gefunden.
Hoffentlich schaffen Sie es bald mir eine Antwort zu schicken.


A: Ich gehe davon aus, dass Sie stets gleiche Mengen der Salze und Eis hinsichtlich der Molzahl gemischt haben. Das Ergebnis hat seinen Grund darin, dass die Lösungsenthalpien von NaCl und NaBr unterschiedlich sind. Die von NaBr ist absolut gesehen größer. Lassen Sie sich von Ihrem Mentor Tabellenwerke dazu geben.


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F: Betreff: DC-Platten selbst herstellen

Hallo Herr Prof. Blume! In meiner Facharbeit soll ich mich Dünnschichtchromatographie befassen, genauer mit der Herstellung von DC-Platten.
Ich habe in ihrer Sammlung zwar etwas gefunden, aber die Methode mit Spatel und einfachem glattstreichen war mir schon bekannt.
(/dc2/chromato/v-dcplat.htm)
Kennen Sie noch weitere, etwas bessere und aufwändigere Methoden Glasplatten gleichmäsig mit Kieslgel zu beschichten; Diese Methoden sollten natürlich für einen Schüler leicht umsetzbar sein :)
Eine weitere Frage wäre, ob Sie ein geeignetes Fliesmittelgemisch kennen, in dem sich die UV-aktiven Farbstoffe die in vielen Blüten, vorallem in Stiefmütterchen enthalten, gut Lösen.
Schon im Vorraus ein Herzliches Dankeschön für ihre Bemühungen!


A: Dafür gibt es spezielle Beschichtungsapparate. Besser: Es gab sie. Die sind wohl alle auf dem Müll gelandet. Kaufen Sie vorgefertigte Platten wie alle anderen Leute auch, das spart Zeit.
Was Sie mit UV-aktiven Farbstoffen meinen, weiß ich nicht. Jeder Blütenfarbstoff hat ein UV-Spektrum. Meinen Sie die Fluoreszenz?
Was Sie an Fließmitteln nehmen, hängt vor allem auch von der Plattenbeschichtung ab. Lassen Sie sich von Ihrem Lehrer die Polaritätsreihe der Fließmittel geben und probieren Sie es einfach aus.

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Letzte Überarbeitung: 24. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek