Berechnung des Wirkungsgrades einer Brennstoffzelle
Brennstoffzellen arbeiten mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad als Wärmekraftmaschinen.
Zur Berechnung des Gesamtwirkungsgrades sind drei Teil-Wirkungsgrade zu erfassen.
1. Idealer Wirkungsgrad
hid =
DG /
DH
Für die Reaktion:
H2(g) + 1/2 O2(g) > H2O(l)
sind DH0 = - 285,83 kJ/mol und
DG0 = - 237,13 kJ/mol
[11, S. 860]. Daraus berechnet sich ein idealer Wirkungsgrad unter
Standardbedingungen: hid =
0,8296 oder 82,96 %.
2. Spannungs-Wirkungsgrad
hE = UKl / E0
Für die o. a. Reaktion ist die EMK E0 = 1,23 V.
3. Umsatz-Wirkungsgrad
4. Effektiver Wirkungsgrad
heff =
hid ·
hE ·
hU
Werden die bekannten Werte eingesetzt, ergibt sich für den effektiven Wirkungsgrad
die Formel:
Der effektive Wirkungsgrad hängt demnach nur von der abgelesenen Klemmenspannung
UKl ab und kann somit leicht berechnet werden.
Der ideale Wirkungsgrad hid berechnet
sich als der Quotient der Freien Enthalpie einer Reaktion
(DG) und der Enthalpie
(DH) unter Standardbedingungen:
Da die erreichbare Klemmenspannung nie den Idealwert erreicht, muss der
Spannungs-Wirkungsgrad hE
berechnet werden. Er ist definiert als der Quotient der erreichten
Klemmenspannung (UKl) und der theoretischen EMK der Zelle (E0):
Der Umsatz-Wirkungsgrad hU
bezeichnet den Anteil des zugeführten Brennstoffes, der in der Elektrodenreaktion
umgesetzt wird. Er ist in den hier vorgestellten Versuchsmodellen niemals eins,
da immer Gas ungenutzt austritt. Der Umsatz-Wirkungsgrad wurde experimentell
nicht ermittelt. Für die Berechnung des effektiven Wirkungsgrades setzt man ihn
gleich eins.
Als effektiver Wirkungsgrad heff
ergibt sich das Produkt der Teilwirkungsgrade:
Weitere Texte zum Thema „Brennstoffzellen“
Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots
mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 05. Februar 2012, Dagmar Wiechoczek