Versuch: Zersetzung von verkieselten Fossilien durch Säure

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Das Fossil (am besten ein Belemnit aus der Oberkreide) wird in halbkonzentrierte Salzsäure (C) gelegt. Um zumindest seine Oberfläche deutlich anzuätzen und so die Verkieselungsstrukturen deutlich hervortreten zu lassen, benötigt man schon einen halben Liter an Säure.

Nun kommt es darauf an, das Stück an einem möglichst ruhigen Ort zu lagern, denn die herausgeätzten Strukturen sind mechanisch ziemlich empfindlich. Deshalb sollte man für den Versuch auch eine Kunststoffschale wählen.

Zu bedenken ist weiterhin, dass die Dämpfe der Salzsäure ätzend und stark korrodierend wirken. Man sollte den Versuch deshalb an frischer Luft oder in einem bestens gelüfteten Raum durchführen. Nicht in die Garage stellen, denn das kann die Elektrik des Autos so stark schädigen, dass der Wagen nicht mehr funktioniert. Wenn Sie den Versuch im Garten machen, denken Sie daran, dass keine Menschen oder Tiere damit in Berührung kommen dürfen!

Ergebnis:
Gleich nach dem Übergießen beginnt die Zersetzung, erkenntlich an der starken Gasentwicklung. Die wird zwar mit der Zeit weniger, um nach einem Tag ganz aufzuhören. Dennoch arbeitet die Säure weiter - aufgrund der Quarzschicht aber immer langsamer. Deshalb muss man das Stück einige Tage in der Säure lassen.
Die Säure färbt sich aufgrund der Eisen(III)-chlorokomplexe tiefgelb. Außerdem bildet sich eine dicke Schlammschicht auf dem Fossil und auf dem Gefäßboden.

Nach dem Versuch wird das Fossil abgespült, aber nicht abgebürstet! Man erkennt die kreisförmigen Strukturen, mit deren Bildung die Verkieselung einhergeht.

Entsorgung:
Man gibt in die restliche Säure Kalkstein und belässt ihn einige Tage darin. Dann kann die Flüssigkeit in den Ausguss entsorgt werden.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 28. Mai 2008, Dagmar Wiechoczek