Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 38
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186 Darf´s ein bisschen mehr sein?
F: Betreff: Auflösen von Aluminium katalysiert durch Kupfer(II)-chlorid-lösung...

(Diesem Briefwechsel ging wohl ein Frage/Antwort-Spielchen hinsichtlich der Thematik voraus, das allerdings nicht aufbewahrt wurde...)

Guten Abend Herr Doktor Professor Blume,
natürlich habe ich das Stichwortverzeichnis, die Suchfunktion und die Tipps des Monats genutzt und bin auch fündig geworden. Nun muss ich aber mein Wissen etwas vertiefen, wozu ich ihnen einfach mal schreibe.
Ich schreibe Facharbeit im Fach Chemie mit dem Thema "Das Eloxalverfahren" und habe noch ein Problem bei der Auswertung eines Versuches.
Und zwar habe ich je ein eloxiertes und ein nicht eloxiertes Blech in eine mit Kupfer(II)-chlorid-lösung gefüllte Petrischale gelegt. Beobachten konnte ich eine Gasentwicklung, vermutlich H2 und das Ausfallen einer roten Substanz, vermutlich elementares Kupfer.
Könnten Sie mich eventuell über die beim Auflösen stattfindenden Reaktionen aufklären?
Eine mir unerklärliche Beobachtung war zudem, dass das eloxierte Blech unterging, das nicht eloxierte Blech aber an der Oberfläche schwamm. Haben Sie dazu vielleicht eine Idee?
Vielen Dank,
Freundliche Grüße, Milan Bergheim


A: Wir haben einen Tipp des Monats zu der Chemie mit Teelichtern. Da beschreiben wir das Phänomen.


F: Guten Tag,
wenn sie meine Frage aufmerksam durchgelesen haben, müssten sie festgestellt haben, dass ich diesen Tipp (März 1999) bereits gelesen habe. Da dort nicht allzu detailiert auf die Reaktionen eingegangen wird, hätte ich gerne ein paar Details mehr.
Danke,
Milan Bergheim


A: Bei ca. 20 Mails mit Anfragen pro Tag kann ich natürlich nicht alle Feinheiten der einzelnen Schreiben genau registrieren. Verzeihen Sie, Herr Bergheim, mir also, dass ich Ihnen Mühe bereitet habe. Mea culpa! Welche Details hätten Sie denn gern beschrieben, und wie genau wünschen Sie´s?


187 Typische Postwurfsendung in Sachen Facharbeit
F: An:
Betreff: kunststoffrecycling/facharbeit
Datum: Montag, 2. Januar 2006 14:30

Sehr geehrte Dame,
sehr geehrte Herren!
Zur Anfertigung einer Facharbeit in Chemie an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium zum Themenbereich "Möglichkeiten und Grenzen des Recyclings von Kunststoffen" benötige ich einige Informationen zu folgenden Fragestellungen:

1. gibt es einen qualtiätsverlust beim recyceln und wenn ja welchen und warum ( wenn man von sortenreinheit ausgeht) ?
2. was passiert chemisch gesehen beim upcyceln und bei welchen kunststoffen ist dies der fall?
3. wie oft kann man einen kunststoff reyceln?
4. wie hängt die recyclebarkeit mit der viskosität zusammen?
5. wie kann man chemisch begründen das nur thermoplasten recyclebar sind?
6. welchen einfluss haben additive auf das recyclingverhalten?
7. gibt es unteschiede in der recyclebarkeit aufgrund art und herstellungsweise der werkstoffe?
8. was ist der unterschied zw. "normalen" und hightech kunststoffen?

Ihre Rückantwort würde mich bei der Erstellung meiner Arbeit sicherlich unterstützen. Deshalb biete ich Ihnen bei Interesse einen Abdruck der Ergebnisse an.

Mit bestem Dank für ihre Bemühungen und mit freundlichen Grüßen
...


A: Das ist ein Riesen-Fragenkatalog, den Sie da (der Anrede nach zu urteilen nicht nur mir) vorlegen. Bitte befragen Sie dazu Spezialunternehmen der Kunststoffherstellung und des Recyclings. Mein Tipp an Sie: Sie müssen schon genauer fragen und nicht erwarten, dass irgendjemand willens ist, Ihren Katalog abzuarbeiten... Das ist die Art von E-Mails, die man erstmal weglegt und dann letztendlich vergisst.


188 Hallo, wann platzt eine Sprudelflasche?
F: Hallo!
Ich melde mich wegen Ihrer Homepage für Chemie für alle, die Interesse daran haben. Die Seite ist schön gemacht. Aber mir fehlt etwas.
Neulich ist mir im Auto meine Sprudelflasche geplatzt.
Deshalb habe ich im Internet danach gesucht. Ich verstehe nun grob, warum das passiert, jedoch nicht, wann das passiert.
Kann man das irgendwie für eine Wasserflasche berechnen? Wie kalt es sein muss, wie lange die Flasche kühlen muss, wieviel drin sein muss, oder so.
Ich habe viel Chemie im Unterricht, dort wurde mir jedoch nicht weiter geholfen. Mich interessiert das aber sehr.


A: Das kann man leider nicht berechnen. Da gehen zuviel unbekannte Parameter ein - wie z. B. die Stabilität der Flasche, der Temperaturgradient, der Luftdruck, der CO2-Gehalt des Sprudels (usw.). Einen Geburtstermin zu berechnen ist wesentlich einfacher...


189 Von Haltbarkeit und Stabilität - eine unendliche Geschichte
F: 24. Oktober 2005
Betreff: (ohne)

Guten Tag Herr Blume,
wie ich auf der Internetseite www.uni-bielefeld.de gesehen habe, beantworten sie auch Fragen zu Facharbeiten. Ich habe eine Frage zu meiner Facharbeit dessen Thema die Haltbarkeit von pflanzlichen Indikatorfarbstoffen ist. Leider kenne ich keinen Versuch, um die Haltbarkeit zu überprüfen.
Hiermit möchte ich sie bitten, wenn sie eine Idee haben, wie man die Haltbarkeit überprüfen kann, mir doch so schnell wie möglich zu antworten!
Mit freundlichen Grüßen


A: Was haben Sie sich denn schon mal überlegt? Was nennen Sie überhaupt Haltbarkeit? Gegen pH-Extreme, zeitmäßig?


F: Ich hatte mir überlegt, die Haltbarkeit bei Lichtzufuhr und ohne Lichtzufuhr zu überprüfen. Mein Chemielehrer rat mir, einen Versuch mit Rotkohl zu machen, mit Alkohol beträufeln und dann sehen was passiert. Einen wirklichen Versuch, kenne ich allerdings nicht. Deshalb hatte ich gehofft, dass sie mir einige Versuche vorschlagen können!


A: Was das mit dem Alkohol soll, ist mir ein Rätsel. Vor allem deshalb, weil man Anthocyane mit Alkohol aus den Pflanzen extrahiert.
Nehmen Sie stattdessen zur Stabilitätsprüfung konzentrierte Lösungen von Säuren und Laugen. Dann gibt es auch einen pH-Bereich, bei dem sich manche Anthocyane entfärben. Dazu wählen Sie einen Acetat-Puffer um pH 5. Weiterhin untersuchen Sie Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid.
Sie können die Lösungen natürlich auch kochen.


F: Kann ich dann damit die Haltbarkeit nachweisen?


A: GRRR!!!! Sie müssen sich selbst erstmal definieren, was Sie unter "Haltbarkeit" verstehen. Da das wohl zentrales Thema Ihrer Arbeit ist, sollte das der Lehrer mitbestimmen.


F: 5. November 2005 11:49
Betreff: Facharbeit

Guten Tag,
mein Thema ist die Haltbarkeit von pflanzlichen Indikatorfarbstoffen.
Nun frage ich mich, was man eigentlich unter Haltbarkeit in der Chemie versteht. Weiterhin stellte ich mir die Frage, ob die Haltbarkeit von pfl. Indikatorfarbstoffen, bezüglich der Wärme zusammenhängt. Bei meinen Experimenten habe ich Rotkohlsaft:
1.) mit Spiritus
2.) kaltes Wasser
3.) warmen Wasser
frisch überprüft und auch diese drei Sachen einige Tage stehen gelassen. Ich titrierte jeweils HCl und NaOH hinzu. Überprüfte anschließend den ph-Wert. nun muss ich die Frage beantworten, was man unter Haltbarkeit versteht?
Können Sie mir weiterhelfen. Um eine schnelle Antwort wird gebeten!
MfG ...


A: Was man unter Haltbarkeit versteht? Meinen Sie diese Frage wirklich ernst? Ich hatte Ihnen doch schon eine Reihe Tipps gegeben. Warum haben Sie die nicht abgearbeitet?
Bitte nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Betreuer auf.


F: 12. November 2005
Betreff: Farbstoff


Guten Tag, ich würde gerne wissen, welcher Farbstoff in roten Weintrauben enthalten ist. In Rotkohl ist es Cyanidin In Radieschen ist es Pelargonidin Weiterhin frage ich mich,ob Alokohol ein natürliches Antioxidationsmittel ist. ICh würde mich über eine schnelle Antwort freuen.
MfG
...


A: In welchem Rahmen fragen Sie? Schülerin, Studentin, Facharbeit,... Das sollten Sie bei solchen Anfragen immer mitteilen.


F: Im Rahmen meiner Facharbeit zum Thema Haltbarkeit von pflanzlichen Indikatorfarbstoffen!
MfG
...


A: Ach ja. Sie haben ja schon einige Male angefragt. Der für europäische Rotweine vorrangige Farbstoff ist Malvidin-3-glucosid. Etwas anders: 3´,5´-Methoxy-delphinidin-3-glucosid. Alkohol ist kein natürliches Oxidationsmittel, eher im Gegenteil. Wie kommen Sie darauf?


F: Ich dachte mir, dass ich die Haltbarkeit von pfl. Indikatorfarbstoffen mit Alkohol versetzen kann. Es einige Tage stehen lasse und es dann mit Salzsäure bzw. Natronlauge titriere.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich wollte damit fragen, ob Alkohol die Haltbarkeit verlängern kann, also ob es ein natürliches Konservierungsmittel ist!
MfG
...


A: Ein Oxidationsmittel würde niemals konservierend wirken! Deshalb gibt es ja gerade die Antioxidationsmittel wie Ascorbinsäure.
Alkohol konserviert auch Anthocyane, aber nur, weil es antimikrobiell wirkt...


F: 19. November 2005 22:32
Betreff: Facharbeit

In meinen Auswertungen zur Facharbeit habe ich festgestellt, dass wenn man Pflanzensäfte eine Woche lang stehen lässt und sie anschließend mit Salzsäure/Natronlauge versetzt, der pH-Wert bei der Salzsäure niedriger ist im Gegensatz dazu, als wenn man HCl bzw. NaOH sofort nach der Herstellung versetzt.
Bei der Natronlauge ist genau das Gegenteil von der Natronlauge eingetreten.

Nun weiß ich aber nicht, warum das so ist. Können Sie mit vielleicht eine Erklärung dafür geben?
MfG


A: Durch das Stehenlassen können sich natürlich durch Einwirkung von Bakterien oder Pilzen Abbauprodukte in der Mischung entwickelt haben, die zu einer Veränderung gegenüber der Auswirkung von Säure- oder Laugezusatz führen können. Sage ich´s mal anders: Ihre Brühe war schlicht vergammelt. So kann man nicht naturwissenschaftlich experimentieren!


190 Wovon Noten abhängen
F: Betreff: Wie baue ich ein Tauchfahrzeug???

Hallo
Ich bin auf ihre Seite gestossen, da ich nach einer Antwort suche.
Ich bin Schüler einer 11 Klasse und unser Lehrer hat uns vor ca. 2 Monaten die Aufgabe für unsere Facharbeit gegeben...
Wir sollen ein Tauchfahrzeug/ Uboot bauen. Ich konnte mir sofort Vorstellen, das das keine Aufgabe für ein Wochenende ist und hab sofort angefangen.
Genaue Aufgabenstellung:
Baue ein Tauchfahrzeug/ Uboot (Aussehen egal!), welches nach dem Eintauchen in ein 40 cm tiefes Becken bei 18° sofort untertaucht!
Nach 3 min. muss es wieder auftauchen. Materialien sind egal, ausser Bausätze und Fernsteurungen etc.
Nun probier ich mit meiner Idee schon 2 monate lang 4 Stunden am Tag herum und ich habe nur Ansatzweise erfolge....
Meine Grundidee ist , ein Reagenzglas mit einem Gewicht und einer Brausetablette plus Essig oder wasser. Darüber kommt ein Luftballon.
Im Grunde genommen funktioniert der Versuch, aber nicht in der Angegebnen Zeit!
Ich schaff es einfach nicht die 3 min einzuhalten.
Entweder kommt mein Uboot 30 sek zu früh oder gar nicht hoch...
Ich bin schon voll fertig, weil ich mich mit diesem Zeugnis bewerben muss und Physik eigentlich Spass macht.
Es wäre nett wenn sie mir so schnell wie möglich helfen könnten, da ich nur noch eine Woche Zeit habe.
Zum Versuch muss ich nämlich noch 10 Seiten Theorie schreiben, das kann ich aber leider noch nicht machen da der Versuch noch nicht klappt.
Danke schonmal im Vorraus ...


A: Ich fürchte, dass ich Ihnen dabei keine echte Hilfe bin...

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Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 19. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek