Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 18
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F: Haben vor einiger Zeit eine Methode entwickelt, die es ermöglicht mittels zwei- und dreidimensionaler Resonanzverstärker Einfluß auf das Eigenschwingungsverhalten von Festkörpern, Gasen und Fluiden auszuüben.
Ziel ist ein Dynamikzuwachs bei Energietransformationsvorgängen. Die Technik erzeugt signifikante Veränderungen im Bereich Metallurgie, Wasserbehandlung, etc. Versuche im Bereich Kristallwachstum zeigen z. B. bei Zucker starke Veränderungen.
Die Deutung und die fachliche Beurteilung solcher Veränderungen verlangt nach absoluter Fachkompetenz, weshalb wir uns an Sie und Ihr Team wenden.

Interessiert Sie dieses Thema, so bitten wir Sie um eine kurze Antwort.


A: Vielleicht sollten Sie mir erst einmal Genaueres erzählen.


F: Die von uns entwickelte Technologie dient in erster Linie zum Energetisieren von Flüssigkeiten und Gasen. Hierbei werden codierte Geometrien eingesetzt. Diese erzeugen ein Strahlungsspektrum welches das elektrische und magnetische Feld des zu behandelnden Stoffes in der Form beeinflußt, dass zum Beispiel Verbrennungsvorgänge schneller und effizienter ablaufen oder Metallgitter schneller in ihre Ruhelage zurückschwingen (Leistungsoptimierung, Einsparung).
Aber auch Versuche an Nahrungsmittel zeigen deutliche Veränderungen in Geschmack und Struktur. Zucker verliert seine extreme Süße, Senf oder Ketchup schmecken nicht mehr so sauer, natürlicher Geschmack wird bei stark konservierten Nahrungsmitteln hervorgehoben, künstliche Stoffe werden unterdrückt. Ebenso zu beobachten sind unterschiedliche Rekristallisationsphasen (behandelte und unbehandelte Zuckermelasse). Es kommen keine Magneten zum Einsatz, auch keine wechsel- oder gleichspannungsgestützen Systeme.


A: Das klingt alles ziemlich nach Esoterik...


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F: Was versteht man unter trockenem und nassem Erdgas?


A: Die Unterscheidung zwischen "trocken" und "naß" bezieht sich auf die Verflüssigbarkeit des Erdgases.
1. Das trockene Erdgas der Stadtwerke Bielefeld hat folgende Zusammensetzung (Angaben in Volumenprozenten): Methan 87,5 %, Ethan 0,8 %, Stickstoff 10,2 %, Kohlenstoffdioxid 1,5 %. Außerdem enthält es noch Spuren von Schwefelwasserstoff (< 0,05 mg/m3).

2. Ein typisch nasses Erdgas hat z. B. die folgende Zusammensetzung (Angaben in Volumenprozenten): 37 % Methan, 41 % Ethan, 10 % Propan, 8 % Butan sowie 4 % Pentan mit Hexan.
Je mehr langkettige Kohlenwasserstoffe im Erdgas sind, desto leichter ist es beim Lindeverfahren verflüssigbar. Die sich bildende Flüssigkeit ist zugleich Lösemittel für die anderen, eher "trockenen" Erdgasbestandteile.


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F: Ist Schwefel oder Schwefelsulfat ein Brechmittel? Was kann man allgemein bei Vergiftungen tun, wenn so schnell wie möglich erbrochen werden muss? Kann man so ein Mittel in der Apotheke kaufen?


A: Schwefel ist völlig inert und löst kein Brechen aus. Schwefelsulfat gibt es nicht. Als Brechmittel ist das Kupfersulfat (Kupfervitriol) bekannt. Das wußten wir schon als Schüler: Bei Klassenarbeiten gab es deshalb beeindruckende Brechanfälle... Das sollten Sie aber nicht nehmen, da Sie sich damit bei Einnahme größerer Mengen auch vergiften können. Das beste Brechmittel ist deshalb immer noch: Finger in den Hals stecken!
Ein wichtiger Hinweis: Es gibt Vergiftungen, bei denen man auf keinen Fall brechen darf. Das ist der Fall, wenn man Lösemittel mit Terpenen, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Benzin getrunken hat. Sie sagen, so etwas gibt es nicht? Kleinkinder trinken Duftöle für weihnachtlich-festliche Öllämpchen oder nach Orangen duftende Etikettenentferner. Einer mir bekannten Putzhilfe hat ein Attentäter Perchlorethylen in ihre Limonadenflasche gefüllt - und so weiter. Die Lösemittel verätzen die Schleimhäute der Speiseröhre.


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F: Was denken sie wäre das geeignetste Trocknungsmittel um kleine Mengen Wasser aus Methanol zu entfernen. Dies sollte jedoch in dem Licht betrachtet werden, das Trocknungsmittel danach auch einfach wieder aus dem Methanol entfernen zu können (z. B. Filtern oder Dekantieren). Könnten sie mir etwas anraten?


A: Die in der organischen Chemie übliche Kristallwassermethode (Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat) funktioniert mit Methanol nicht, weil das selbst wie H2O-Moleküle ins Kristallgitter eingebaut wird.
Stattdessen nehmen wir die nach Gebrauch abfiltrierbaren Trocknungsmittel CaO, MgO oder Molekularsiebe (MS 0,3 nm). Alles ist z. B. bei Merck erhältlich. Gerade die MS sind besonders geeignet, weil man das Lösemittel (LM) darüber stehend aufbewahren kann und (nach Filtration) immer die gewünschte Portion an trockenem LM zur Verfügung hat.


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F: Ich habe Ihren Artikel über den nichtrostenden Eisennagel mit sehr viel aufmerksamkeit gelesen und hoffe bei der Lösung meines Problems ein wenig weiter zu kommen.
Ich habe dennoch ein paar Fragen an Sie!
Könnte man Ihren beschriebenen Versuch mit der Opferanode auch auf ein normales Auto übertragen und wenn ja, welches der Drei von Ihnen beschriebenen Werkstoffe (Alu, Zink oder Magnesium oder als Legierung) würden Sie empfehlen und in welcher Dimension müsste ich eine solche Opferanode ausführen? An welcher Stelle am Fahrzeug würden Sie die Anode anbringen? Laut dem Bild auf Ihrer InternetSeite ist die Opferanode mit der Heizung verbunden, ich hätte gerne gewußt wie und aus welchem Material der Sockel der Anode besteht!


A: Welches Material Sie nehmen, ist egal. Hauptsache, es ist ausreichend unedel. Deshalb gerade kein Al nehmen, da es passiviert ist.
Technisch sehe ich da Probleme, denn die Opferanode benötigt ja eine anhaltende wäßrig-elektrolytische Beziehung zum zu schützenden Werkstück.
Ein Hinweis: Mit der Opferanode spielen Sie mehr oder weniger an der Elektrik des Autos herum. Das kann alles beeinflussen - von der Elektronik bis zu einem Wagenbrand. Als bauliche Veränderung ist es auch eine Frage der Betriebserlaubnis und somit eine Frage des TÜVs. Ich würde da den Autohersteller fragen.
In der Heizung ist der Sockel ein Gewinde aus dem Eisen, aus dem der Kessel gefertigt ist.


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F: Ich habe gerade auf Ihrer Website einige Brennstoffzellen-Versuche entdeckt. Ich schreibe nämlich eine Arbeit über Alternativ-Fahrzeuge (u. a. Brennstoffzellenantrieb) und würde als praktischen Teil dieser Arbeit gerne eine Brennstoffzelle bauen.
Dazu habe ich zwei Fragen an Sie:
- wie komme ich an Material, das Sie in Ihren Versuchen verwendet haben?
- wieviel Zeit und Geld muss ich für den Bau einer solchen Brennstoffzelle ungefähr einsetzen?


A: Die Bezugsadressen für die Membranen finden Sie in unserer Webseite unter Brennstoffzellen -> Inhaltsverzeichnis -> "Bezugsquellen für Ionenaustauschermembranen".
Was Sie sonst noch für Material benötigen, kann ich schlecht beurteilen. Genauso, wieviel Zeit Sie für den Bau benötigen. Ein geübter "Bauer" schafft das in 10 min - wenn alles Material beisammen ist.
Verschaffen Sie sich bitte vor den Versuchen einen Überblick über unsere Gesamtwebseite zu den Brennstoffzellen. Der Teufel steckt im Detail!


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F: Hallo, ich habe gerade die Seite entdeckt. Sehr informativ!! Da ich gerade meine Promotion zusammenschreibe wäre ich an dem Literaturzitat, das sich auf die Arbeit von Sir W. Groove 1839 bezieht interessiert. Danke und viele Grüße.


A: Dank für's Lob zu meinem Hobby... Das Literatur-Zitat des Erfinders der Brennnstofzellen ist:
W. R. Grove, On a New Voltaic Combination, Philos. Mag. 14 (1839), 127

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Letzte Überarbeitung: 10. Januar 2008, Dagmar Wiechoczek