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Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume |
381
F: Aus rein persönlicher Neugier möchte ich gerne wissen, wie Sie es
gemäss SPIEGEL-Bild scheinbar schaffen, so wenige graue Haare zu haben mit 61. Nehmen Sie das Melanin-Präparat?
A: Ihre Anfrage hat mich laut lachen lassen. Danke. Ich sollte jetzt
sagen, dass das an meiner reizenden Lebensgefährtin liegt, die mich so jung hält. Aber das Foto schmeichelt.
In Wirklichkeit bin ich grau wie ein Wolf im Winterpelz. So einen Schnickschnack wie die Einnahme von
Melanin-Präparaten würde ich schon prinzipiell aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmachen. Meine Meinung:
Das schädigt (wie bei einem Bekannten beobachtet) die Haare, vielleicht sogar auch die Gesundheit. Ich
akzeptiere mich so, wie ich bin.
382
F: Haben Sie vielleicht einen Theorieteil (mit Formeln und Reaktionsgleichungen)
zu diesem Versuch:
Herstellung einer Folie aus Kartoffelstärke? In der Literatur wie auch in Lernhilfen kann ich leider die
Formel für die Folie nicht finden, auch die Reaktionsgleichungen scheinen nicht da zu sein.
Könnten Sie mir da vielleicht weiterhelfen bzw. einige Informationen geben (oder evtl. mitteilen, wo ich
diese auf ihrer Homepage finden kann)?
A: Zu jedem Versuch haben wir Hintergrundtexte. Wenn Sie einen Versuch
aus irgend einer Quelle (z. B. Google) öffnen, sehen Sie irgendwo die URL. Zum Beispiel:
Nun gehen Sie eine Station zurück, auf
und "enter". Dann kommen Sie auf die Startseite zu der Sammlung mit den zugehörigen Seiten, hier
"Nachwachsende Rohstoffe". Dann gehen Sie auf den Frame links -> Inhalt und suchen die passenden Texte heraus,
hier also: "Von der Kartoffel zur Stärkefolie". Es lohnt sich auch, in die Experimenteliste zu schauen -
da sind manchmal noch Zusatz- oder Vorbereitungsversuche zu Ihrem Versuch zu finden.
Sie können auch noch weiter zurückgehen:
Sie kommen dann auf die Startseite meiner HP. Für Sie ist der Button "Medienangebot" wichtig.
Reaktionsgleichungen gibt es nicht - weil Stärke nur gelöst und wieder getrocknet wird. Die Formel
für die Folie ist die der Stärke. Neu sind nur die beliebig eingelagerten Glycerinmoleküle und ihre
Wasserstoffbrücken.
383
F: Frage was heißt beim pH-Indikatorstäbchen nicht blutend?? danke für die hilfe
A: Das heißt schlicht: Das Stäbchen gibt beim Eintauchen in die zu
prüfende Flüssigkeit nicht seinen Farbstoff ab, das heißt, es färbt nicht ab. Das ist wichtig zum Schutz vor
Verschmutzung der Lösung.
Man sollte sich aber abgewöhnen, Teststäbchen oder Indikatorpapier überhaupt in die Lösung zu tauchen.
Viel besser ist, mit einem Glas- oder Kunststoffstab einen Tropfen zu entnehmen und auf das Indikatorpapier
oder das Teststäbchen zu tropfen.
384
F: Bei der Suche für Informationen, bin ich auf Ihre Seite gestoßen!
Ich wollte Sie fragen, ob sie mir die Reaktionsgleichung für die Iod-Stärke-Reaktion nennen können! Dies wäre
mir einer sehr große Hilfe für die Facharbeit! Ich bedanke mich im Vorraus für ihre Mühe.
A: Die Gleichgewichtsreaktion ist ganz einfach:
Eine genauere Reaktionsgleichung anzugeben ist unmöglich. Übrigens: Genau genommen werden in die Stärkemolekül-Spiralen anstelle von Iodmolekülen Iod-Iodid-Komplexe wie [I3]- und [I5]- eingebaut.
385
F: Warum riecht frischer Kaffee manchmal nach katzenklo?
A: Gute Frage! Das Aroma von Röstkaffee besteht aus
mindestens 850 identifizierten Substanzen, die vor allem beim Rösten entstehen. Darunter befinden sich auch
relativ einfache schwefelhaltige Stoffe wie Methylthiol (auch Methylmercaptan genannt) oder Furanthiole.
Das sind Substanzen, die besonders penetrant riechen. Und wenn Sie nun erfahren, dass diese Stoffe auch
von liebeshungrigen Katzen/Katern als Sexuallockstoffe und zum Setzen von Duftmarken genutzt werden, ist
die Antwort auf Ihre Frage schon klar.
Übrigens nutzt die auch das Stinktier, das setzt allerdings noch mehr auf das besser haftende Butylthiol.
Bekannt sind auch die Duftmarken aller anderen Marder - sagenhaft auch der Iltis, dessen Geruch offenbar von
vielen Menschen nachgeahmt wird.
Zurück zu Ihrem leckeren Kaffee: In welchem Umfang diese Katzenklo-Stoffe im Kaffee entstehen, ist eine
Frage der Kaffeesorte, ihrer Feuchtigkeit, ihres pH-Werts sowie von Röstdauer und Rösttemperatur.