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Glasbläser-Denkmal in Rinteln
(Foto: Blume) |
Glasherstellung
Experimente:
Versuch: Schmelzen und Bearbeiten von Glas
Versuch: Herstellen von Glasperlen
Benötigt werden Temperaturen um 1600 - 1800 °C, da die reinen
Ausgangssubstanzen erst bei sehr hohen Temperaturen schmelzen. Ihr Schmelzpunkt
sinkt allerdings mit zunehmender Sinterung, die bereits bei 600 - 800 °C einsetzt
(Schmelzpunkterniedrigung bei zunehmender Durchmischung der Schmelze an den
Phasengrenzen). Hierbei setzen sich Kalk, Soda etc. unter beträchtlicher
CO2-Freisetzung mit Quarz zu Silicaten um:
CaCO3 + SiO2 > CaSiO3 + CO2
Wegen des großen Erweichungsbereichs lässt sich Glas hervorragend bearbeiten (siehe Experimente, V 4). Damit kann man auch die Tätigkeit des Gasbläsers verstehen. Übrigens wurde auch Flachglas früher aus geblasenen flaschenartigen Hohlkörpern hergestellt. Man trennte diese nach der Formung die flachen Böden ab, schnitt die Zylinder auf und entrollte sie zu flachen Scheiben. Die abgetrennten Böden nannte man "Butzen" (daher die Bezeichnung "Butzenscheiben" in altdeutschen Möbeln). Später wurde Glasschmelze zu Flachscheiben gepresst oder gewalzt. Heute wird flüssiges Glas auf ein Bad mit einer heißen Zinkschmelze gegossen und dann abgekühlt (siehe hierzu die Seite aus einem Schulbuch).
Im Unterricht gelingt es kaum, die hohen Temperaturen zur Glassinterung zu erhalten. Deshalb gehen wir zur Herstellung von Glasperlen (siehe Experimente, V 7) von einer Mischung aus Boroxid und Blei(II)-oxid aus.
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