4.2 Geplanter Verlauf
In der zweiten und dritten Doppelstunde erfolgt im Stuhlkreis eine kurze Reflexion
der letzten Stunde im Hinblick auf die Sicherheits-und Verhaltensregeln.
Als Einstieg in das Thema werden die Schüler in Form einer Mind-Map über Säuren im
Allgemeinen befragt. Dabei werden Schlagwörter gesammelt, selbstständig von ihnen
auf das Mind-Map übertragen und ggf. besprochen.
Daran anschließend erhalten die Schüler Zitronenscheiben zum probieren, um die Merkmale
bzw. Eigenschaften (schmecken sauer, fühlen sich "pelzig" auf den Zähnen an) der Säure
zu erfahren, die als weitere Schlagwörter der Mind-Map hinzugefügt werden.
Für den Arbeitsauftrag 1 "Was kann Essig?" wird den Schülern im folgenden Essig als eine
weitere im Haushalt vorkommende Säure vorgestellt. Im Anschluss daran wird der
Arbeitsauftrag 1 "Was kann Zitronensaft?" bzw. "Was kann Essig?" von den Schülern
durchgeführt, um weitere säuretypische Eigenschaften zu erarbeiten bzw. zu visualisieren.
Dabei werden die verschiedenen Arbeitsaufträge unter den Gruppen so aufgeteilt, dass eine
oder mehrere Schülergruppen den Versuch mit Essig und dementsprechend andere den Versuch
mit Zitronensaft durchführen werden.
Die Beobachtungen werden von den Schülern auf den Arbeitsblättern festgehalten und nach der
Versuchsdurchführung von ihnen verbalisiert. Daran anschließend werden die Eigenschaften
der Säuren (Merksätze), die für den weiteren Unterrichtsverlauf von Bedeutung sind,
stichpunktartig an der Tafel notiert und von den Schülern auf linierte Zusatzblätter
für die Begleitmappen übernommen.
Anhand der Demonstration "Entkalken eines Wasserkochers" lernen die Schüler einen
alltäglichen Bezug zum Kalkstein kennen.
Am Ende der Stunde wird die Hausaufgabe an der Tafel notiert und von den Schülern
übernommen.
4.3 Lernziele
Die Schüler sollen
4.4 Methodisch-didaktische Überlegungen
Die Reflexion der Sicherheits- und Verhaltensregeln dient zur Wiederholung und gleichzeitig
zur Überprüfung des Inhalts der letzten Stunde. Zu diesem Zweck werden die Regeln abgedeckt bzw.
von der Wand genommen.
Durch den Einsatz des Mind-Maps erfolgt ein Einblick über den Wissensstand der Schüler zunächst
zum Thema Säuren im Allgemeinen. Dadurch zeigt sich weiterhin was die Schüler mit dem Begriff
"Säure" assoziieren.
Die verteilten Zitronenscheiben dienen den Schülern zur Feststellung der geschmacklichen Merkmale
einer Säure. Diese Vorgehensweise ermöglicht ihnen, das Plakat in Form der Mind-Map auf weitere
Schlagwörter zu erweitern.
Sicherlich hat jedes Kind schon mal eine Zitrone probiert, folglich ist ihnen der saure Geschmack
wohl bekannt. Hierbei ist es wichtig, dass sie zum einen diesen Geschmack noch einmal bewusst
wahrnehmen, und zum anderen das "stumpfe" bzw. "pelzige" Gefühl auf den Zähnen spüren, welches
durch Säuren hervorgerufen wird und damit ebenfalls als eine weitere Eigenschaft von Säuren
erkannt wird.
Den Schülern soll durch die Versuchsdurchführung "Was kann Essig?" bewusst werden, dass Essig
eine weitere im Haushalt gebräuchliche Säure ist. Wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass die
Versuche "Was kann Essig?" und "Was kann Zitronensaft?" den Schülern verdeutlichen sollen,
dass Säuren im Allgemeinen die gleichen säuretypischen Eigenschaften besitzen. Aus diesem
Grund werden die Schülergruppen je einen der Arbeitsaufträge erhalten und parallel durchführen.
Die Ergebnisse und Beobachtungen werden anschließend unter den Gruppen im Stuhlkreis ausgetauscht.
Für den Versuch "Was kann Zitronensaft?" verwenden die Schüler statt dem frisch gepressten Zitronensaft,
den aus der "Plastikzitrone", da dieser weniger trüb ist und sie somit besser beobachten können, was
passieren wird.
Durch die Experimente erlangen die Schüler das Wissen über die säuretypischen Eigenschaften, welches
bei der Beobachtung visualisiert und als Ergebnissicherung in die Mappen eingetragen wird. Durch das
eigene Handeln, Beobachten und Aufschreiben wird die Nachhaltigkeit der Ergebnisse bzw. der
Beobachtungen unterstützt.
Weiterhin lernen die Schüler durch die Durchführung der Experimente Methoden kennen, wie man Säuren
chemisch nachweisen kann. Diese Erkenntnis ist wichtig für den weiteren Verlauf, besonders für die
sechste Unterrichtsstunde, um damit zu dem eigentlichen Thema dieser Examensarbeit zu gelangen.
Die verwendeten Materialien der Experimente stammen zum größten Teil aus dem Erfahrungsbereich
der Schüler. Dadurch wird ihnen die Möglichkeit geboten, die Versuche zu Hause noch einmal zu
wiederholen.
Um einen Alltagsbezug zum verwendeten Kalkstein herzustellen, wird den Schülern am Ende der Stunde
der Versuch "Entkalken eines Wasserkochers" demonstriert.