5.2 Geplanter Unterrichtsverlauf

Zunächst werden die Schüler nach dem Inhalt der letzten Stunde befragt. Anschließend erhalten sie das Informationsblatt "Versuch", welches vorgelesen wird.
Die Schüler lernen anhand einer Folie und im Folgenden, durch mitgebrachte Reinigungsmittel einige "Gefährliche Säuren" und ihre Gefahrensymbole kennen. Die Folie wird in identischer Form als Informationsblatt für die Begleitmappen verteilt.
In diesem Zusammenhang wird über ein Beispiel (siehe Reflexion), den Schülern Rotkohlsaft als Indikator für Säuren vorgestellt und erläutert. Im Folgenden werden die Schüler nun ihren Indikator, den Rotkohlsaft, unter Anleitung des Arbeitauftrags 2 "Wir stellen Rotkohlsaft selbst her!" herstellen. Anschließend wird der Arbeitsauftrag 3 "Wir stellen Rotkohltestpapier her!" ausgeteilt und von den Schülern, mit dem im Vorfeld zubereitetem Rotkohlsaft durchgeführt, da der von den Schülern hergestellte etwas Zeit zum Abkühlen benötigt.
Hinsichtlich der Hausaufgabe "Überprüfe fünf weitere Lebensmittel deiner Wahl mit dem Rotkohltestpapier oder dem Rotkohlsaft" untersuchen die Schüler, während der Trocknungszeit ihrer selbst hergestellten Teststreifen, einige Lebensmittel auf Säuren mit dem mitgebrachten Rotkohlsaft und den Testpapierstreifen. Die Beobachtungen und Ergebnisse werden auf dem dafür vorgesehenen Arbeitsauftrag 4 (Varianten 1, 2, 3, 4) notiert.
Am Ende der Stunde werden die an der Tafel formulierten Merksätze von den Schülern übernommen und anschließend die Hausaufgabe als Bearbeitungsblatt verteilt."


5.3 Lernziele

Die Schüler sollen:


5.4 Methodisch- didaktische Überlegungen

Das Informationsblatt "Versuch" wird verteilt, damit die Schüler, im Sinne der Nachhaltigkeit, wissen wie man den Demonstrationsversuch zu Hause durchführen kann und wie das Ergebnis dabei ausfällt.
Durch den Einsatz der Folie werden die Schüler nicht nur auf verbaler, sondern auch auf visueller Ebene angesprochen, da hierbei noch zusätzlich mit den bereits bekannten Figuren (Käptn Skorb und Asco, der clevere Schiffsjunge) gearbeitet wird. Dabei wird als Einstieg in die Materie der "Gefährlichen Säuren" zu Anfang von einem Problem der Figur des "Käptn Skorb" ausgegangen, der dann im Gegenzug eine Antwort bzw. einen Hinweis der Figur "Asco" erhält. Somit bringt diese Methode, in Bezug auf die theoretische Lernstoffvermittlung, Abwechslung und gleichzeitig etwas Auflockerung in den Schulalltag der Schüler.
Damit die Nachhaltigkeit der Sachinformationen hinsichtlich der "Gefährlichen Säuren" gewährleistet werden kann, erhalten die Schüler zusätzlich die Abbildung der Folie, in Form von Informationsblättern, zum Abheften in die dafür vorgesehenen Begleitmappen.
Um den Schülern im Vorfeld nicht die Spannung auf das Ergebnis bezüglich des roten Farbumschlags des Rotkohlsaftes bzw. der Testpapierstreifen vorweg zu nehmen, wird ihnen lediglich mitgeteilt, dass ein Indikator durch seine sich veränderte Farbe anzeigt, ob eine Säure vorliegt. Im Sinne der Nachhaltigkeit und der didaktischen Reduktion werden dazu am Ende der Stunde Merksätze an der Tafel formuliert, welche die Schüler auf dem linierten Zusatzblatt übernehmen.
Da der von den Schülern hergestellte Rotkohlsaft etwas Zeit benötigt um abzukühlen, wird für die anschließende Herstellung der Teststreifen der zuvor hergestellte Rotkohlsaft verwendet. Der von den Schülern hergestellte Rotkohlsaft wird dann, nachdem er abgekühlt ist, in Plastikfläschchen abgefüllt.
Die selbst hergestellten Testpapierstreifen benötigen ebenfalls Zeit, bis diese getrocknet sind. Um diese Unterrichtszeit sinnvoll zu überbrücken, werden den Schülern auch vorgefertigte Testpapierstreifen ausgeteilt, um, hinsichtlich der Hausaufgabe, den Umgang und die Handhabung für den Nachweis der Säuren in einigen Lebensmitteln zu erproben und, um das Ergebnis hinsichtlich der roten Verfärbung des Indikators zu visualisieren. Dazu wird der Arbeitsauftrag 4 "Wir suchen in Lebensmitteln nach Säuren" verteilt. Somit können eventuell auftretende Schwierigkeiten bei der Hausaufgabe im Optimalfall erst gar nicht in Erscheinung treten. Bei diesem Arbeitsauftrag 4 werden die vier verschiedenen Lebensmittel (Zitronenlimonade, Essig, Zitronensaft und Saft von eingelegten Gurken) jeweils auf die Gruppen verteilt, um den Schülern zu verdeutlichen, dass der Rotkohlsaft bzw. die Teststreifen auf alle Säuren mit einer Rotfärbung reagieren.
Die Herstellung des Rotkohlsaftes und der praktischen Teststreifen dienen den Schülern nicht nur zum Zweck der Hausaufgabe, sondern können auch weiterhin ihren Interessengesteuerten Forschungsdrang wecken und unterstützen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass die Teststreifen bzw. der Rotkohlsaft bei Untersuchungen verschiedener Stoffe als "chemische Zunge" fungiert. Die Schüler sollen also nur anhand des Arbeitsauftrags 4 "Wir suchen in Lebensmitteln nach Säuren", ohne riechen oder schmecken, feststellen, ob eine Säure in dem jeweiligen Lebensmittel vorhanden ist.


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Letzte Überarbeitung: 30. August 2005, Dagmar Wiechoczek