Experiment 4: "Wir stellen Rotkohlsaft selbst her!"

Arbeitsauftrag 2

Material: pro Gruppe
- Rotkohl
- Leitungswasser
- Küchenmesser
- Brettchen/Teller
- Topf
- Sieb
- Schale
- (kleine Plastikflaschen)
- (Eiswürfelbeutel)

Vorbereitung
Der Rotkohl sollte von den äußeren Blättern befreit und in Stücke geteilt werden.

*Da der frisch gekochte Rotkohlsaft noch einige Zeit abkühlen muss, sollte für die kommenden Versuche verbreiteter, bereits erkalteter Saft zur Verfügung stehen.

Hinweis
Das Tragen von Handschuhen und (wenn vorhanden) Kitteln zum Schutz von Händen und Kleidung ist sinnvoll, da Rotkohl sehr stark färbt.

Durchführung
Der Rotkohl wird in kleine Stücke geschnitten und zusammen mit dem Wasser in einem Topf für einige Minuten zum Kochen gebracht. Bevor man den Saft nun durch ein Sieb abgießen und in einer Schale auffangen kann, sollte er etwas abkühlen.

Saft, der nicht sofort verbraucht wird, kann z. B. in Eiswürfelbeuteln gut portioniert und eingefroren werden. In kleinen Plastikflaschen abgefüllt können die Schüler etwas Saft zum Beispiel für die Bearbeitung der Hausaufgabe mitnehmen.

Ergebnis
Man gewinnt einen tiefblau-lilafarbenen Saft.

Erläuterung
Der im Rotkohl enthaltene Farbstoff Cyanidin ist ein so genannter Indikator. Dieser zeigt an, ob eine Lösung sauer, neutral oder alkalisch/basisch ist. Die Farbskala des Cyanidins im Rotkohlsaft reicht unter sauren Bedingungen von rot über lila bis kornblumenblau. In basischen Bereichen geht sie über grün bis gelb.
Hibisken, Stockrosen, Blutorangen, Hortensien, rote Rosen und Kornblumen enthalten denselben Farbstoff.

Für die Verwendung von Rotkohlsaft als Indikator im Unterricht spricht zudem die Nähe zur Lebenswirklichkeit der Kinder (Rotkohl/Blaukraut als Nahrungsmittel).


(Foto: Stefanie)


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Letzte Überarbeitung: 03. Februar 2006, Dagmar Wiechoczek