2.2 Die Richtlinien und Chemie im Sachunterricht
Seit dem 1.8.2004 sind in NRW die neuen Richtlinien für Deutsch, Sachunterricht, Mathematik,
Musik, Kunst, Evangelische Religionslehre und Katholische Religionslehre in der Grundschule
verpflichtend.
Wenn man den Lehrplan für Sachunterricht betrachtet, speziell in den Bereichen "Natur und Leben"
und "Raum und Welt", wird die Chemie in der Grundschule gefordert [3].
Warum sollte jetzt Chemie zum Sachunterricht gehören? Bisher hat sich der Sachunterricht überwiegend
mit Phänomenen aus der belebten Natur beschäftigt. Themen aus dem Bereich der unbelebten Natur, d. h.
aus der Chemie und Physik, kamen eher selten vor.
Laut dem Lehrplan ist der Sachunterricht im Besonderen geprägt von den Lernformen forschend-entdeckenden
Lernens [3]. Dafür bietet die Chemie grenzenlose Möglichkeiten. Zu den im Lehrplan aufgelisteten
fachspezifischen Lernformen gehören:
Alle diese Lernformen werden von der Chemie aufgenommen. Ferner enthält die Chemie alle Voraussetzungen für ein fächerübergreifendes und problemorientiertes Lernen.
In naturwissenschaftlichen Kindersendungen wie "Löwenzahn" oder "Die Sendung mit der Maus" kommen nicht-biologische Themen viel häufiger vor als biologische Themen. Die hohen Einschaltquoten von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter sind ein Beweis dafür, dass Kinder ein großes Interesse an Phänomenen der unbelebten Natur zeigen. Dieses Interesse kann im Chemieunterricht in der Grundschule weiter gefördert werden.