7.5 Ausgewählte Experimente

Experiment 7: Unser dritter Nachweis von Kohlendioxid

Was man braucht:

  • eine Kerze
  • ein großes Glas
  • Kaisernatron
  • einen Teelöffel
  • eine Pipette
  • Essig

Durchführung
Auf dem Boden eines Glases wird zunächst eine Kerze mit Wachstropfen befestigt. Die Kerze darf höchstens halb so hoch sein wie der Glasrand. Darum häufelt man fein zerteiltes Kaisernatron (Natriumhydrogencarbonat). Die Kerze wird dann angezündet. Zum Kaisernatron wird mit der Pipette etwa ein Fingerhut voll Essig geträufelt. Wichtig: Man sollte nicht zu langsam arbeiten, deswegen sollen zwei Kinder gleichzeitig den Essig dazugeben, bis eine Veränderung mit der Flamme bemerkt wird.

Ergebnis
Bei der Essigzugabe fängt das Kaisernatronpulver an zu schäumen. Nach kurzer Zeit erlischt die Kerzenflamme.

Erklärung: Wenn man Essig zu Kaisernatron gibt, dann schäumt es, weil Kaisernatron Kohlendioxid enthält. Dieses Gas löscht die Kerzenflamme. Wie das genau funktioniert, wird bei dem nächsten Experiment deutlicher.

Der dritte Nachweis von Kohlendioxid ist: Kohlendioxid löscht eine Kerzenflamme.

Experiment 8: Die Gaswaage (Demonstrationsexperiment)


(Foto: Caroline)

Was man braucht:

  • einen 50 cm langen Holzstab
  • zwei Plastikbeutel
  • ein Band zum Aufhängen
  • einen Metallständer
  • einen Kohlendioxidkanister (Wassermax)

Durchführung
An den Enden des Holzstabes werden zunächst zwei kleine, offene Plastikbeutel (z. B. Frühstücksbrotbeutel) befestigt. Dann wird in der Mitte des Stabes ein Band zum Aufhängen befestigt. Wenn nötig, kann man den Balken der Waage mit etwas Sand austarieren.
Nun gießt man Kohlendioxid-Gas aus dem Kanister oder dem „Wassermax“ in einen der beiden Beutel der Gaswaage (einen „Wassermax“ benutzt man im Haushalt, um Mineralwasser aus Leitungswasser zuzubereiten).

Ergebnis
Die Waage neigt sich, weil das Kohlendioxid schwerer als Luft ist.

Bezug zu Experiment 7
Durch die Essigzugabe zu Kaisernatron wird Kohlendioxid freigesetzt. Da das Gas schwerer als Luft ist, sinkt es auf den Boden des Glases. Es unterbindet den Zutritt von Sauerstoff und deswegen verlöscht die Kerze.

Experiment 9: Modell eines Feuerlöschers (Demonstrationsexperiment)


(Foto: Daggi)

Was man braucht:

  • ein Reagenzglas
  • Kaisernatron
  • einen durchbohrten Stopfen, durch den ein gebogenes Glasrohr geht
  • einen Becher
  • eine Kerze
  • einen Campinggasbrenner

Durchführung
In ein großes Becherglas wird eine brennende Kerze gestellt. Man setzt die Apparatur wie im Bild gezeigt zusammen. Das Reagenzglas wird halb mit Kaisernatron gefüllt. Das Reagenzglas wird dann waagerecht eingespannt und mit einem durchbohrten Stopfen verschlossen, durch den ein gebogenes Glasrohr geht. Das Ableitrohr wird in einen Becher geführt, in dem die Kerze brennt. Dann wird das Kaisernatron erhitzt.

Ergebnis
Nach kürzester Zeit wird die Kerze gelöscht.

Erklärung
Beim Erhitzen des Kaisernatrons entwickeln sich sehr viel Kohlendioxid und Wasserdampf. Beide löschen die Kerze aus, indem sie die Flamme von der Sauerstoffzufuhr abschneiden. Genau nach diesem Prinzip funktioniert der Pulverfeuerlöscher.


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Letzte Überarbeitung: 18. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek