8.5 Ausgewählte Experimente

Experiment 10: Was sprudelt in der Mineralwasserflasche?

Was man braucht:

  • eine halbvolle Mineralwasserflasche (mit Kohlensäure)
  • einen Stab
  • eine kleine Kerze

Durchführung
Die Kerze wird mit Wachstropfen an dem Stab befestigt und dann entzündet. Die halbvolle Mineralwasserflasche, die etwas gestanden hat, wird dann geöffnet. Die Kerze wird vorsichtig durch die Flaschenöffnung geführt.

Ergebnis
Die Kerze erlischt sofort.

Erklärung
Das Gas, das aussprudelt, ist Kohlendioxid. Deswegen erlischt die Kerze. Wenn man Kohlendioxid in Wasser auflöst (z. B. mit einem "Wassermax"), dann bekommt man Kohlensäure. Deshalb schmeckt es so erfrischend.


(Foto: Caroline)

Experiment 11: Der Hefeteig und der Luftballon

Was man braucht:

  • eine Plastikflasche mit Trichter
  • 3 Teelöffel Hefe (= 1 Beutel)
  • 2 Teelöffel Zucker
  • warmes Wasser
  • einen vorgedehnten Luftballon

Durchführung
Nachdem man Hefe und Zucker in die Flasche geschüttet hat, gießt man langsam warmes Wasser dazu (die Flasche soll höchstens ein drittel voll sein). Ein vorgedehnter Luftballon wird über den Flaschenhals gestülpt. Danach sollte man eine Stunde warten.

Ergebnis
Die Flüssigkeit schäumt und der Luftballon bläst sich wie von selbst auf.

Erklärung

Hefe besteht aus winzigen Pilzen, die sich von Zucker ernähren und dabei das Gas Kohlendioxid produzieren. Das Gas bildet in der Flüssigkeit Bläschen, die nach oben steigen und an der Luft freigesetzt werden. Dadurch wird der Luftballon aufgeblasen.
Brot und alkoholische Getränke entstehen durch Gärung. Hefe dient beim Gärungsprozess als biologischer Katalysator. Sie spaltet im Brot die Stärke, verwandelt sie zuerst in Zucker und dann in Kohlendioxid. Wenn der Teig gärt, „geht er auf“, d. h. er vergrößert sein Volumen durch die Bildung von Kohlendioxid.

Experiment 12: Erhitzen von Teig mit und ohne Kaisernatron-Zusatz

Was man braucht:

  • Mehl
  • Kaisernatron
  • Wasser
  • zwei Schüsseln
  • ein Backblech
  • einen Backofen
  • eine Waage

Durchführung
Zunächst werden zwei gleiche Mengen Mehl abgewogen, z. B. 30 g. Zu einer Mehlprobe wird 5 g Kaisernatron gegeben. Die beiden Mehlportionen werden mit so viel Wasser versetzt, dass sich aus der Mischung ein Teig kneten lässt. Wichtig: Man sollte nicht zu viel Wasser auf einmal dazu geben, sonst wird der Teig zu feucht. Die beide Teigportionen werden in einen Backofen gegeben und nach 10-15 Minuten wieder herausgeholt.

Ergebnis
Die beiden Teigarten verhalten sich unterschiedlich. Der Teig mit dem Kaisernatron bläht sich auf, der ohne Kaisernatron bleibt flach und fest.

Erklärung
Das Kaisernatron wird in dem Teig erhitzt, Kohlendioxid wird freigesetzt und der Kuchen geht auf. Backpulver enthält auch Kaisernatron (Natriumhydrogencarbonat), deswegen geht ohne Backpulver der Kuchen nicht auf!


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 21. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek