Versuch: Der Cartesianische Ei-Taucher

Leider gibt es auch nicht so gute Versuche. Ein Beispiel hierfür bietet folgendes Experiment: Eier können unter bestimmten Bedingungen, z. B. durch die veränderte Salzkonzentration einer Lösung, zum Auf- und Abtauchen gebracht werden.
Es gibt hierfür jedoch noch eine weitere, auf einem anderen Prinzip beruhende, Methode.

Durchführung
Für den folgenden Versuch muss zu Beginn ein Hühnerei auf besondere Weise präpariert werden: Das Ei muss zunächst ausgeblasen und dann an einer Öffnung mit Leukoplast, Wachs oder Klebstoff verschlossen werden (vor dem Verkleben muss die Stelle gut getrocknet werden!).
Um das andere Loch wird ein nicht zu schwerer, kreisförmiger Gegenstand aus Metall geklebt. Anschließend wird durch diese Öffnung gerade so viel Wasser hineingefüllt, dass das Ei gerade noch schwimmen kann und nicht zu sinken beginnt.

Das präparierte Hühnerei kommt nun in ein Einmachglas, welches daraufhin randvoll mit Wasser gefüllt und zuletzt mit dem Deckel oder einem Stück Plastikfolie luftdicht versiegelt wird. Wenn man nun auf den Deckel drückt, kann man beobachten, wie der "Ei-Taucher" nach unten sinkt. Wenn kein Druck mehr auf den Deckel ausgeübt wird, steigt das Hühnerei wieder aufwärts.

Erklärung
Gase sind, im Gegensatz zu Flüssigkeiten, relativ leicht zusammenpressbar. Durch die Hand wird auf das Wasser Druck ausgeübt, der sich in der Flüssigkeit gleichmäßig ausbreitet.
Die Luft, welche sich im Ei befindet, wird hierdurch zusammengepresst, woraufhin mehr Wasser in den Hohlraum dringen kann.
Das somit schwerer werdende Ei sinkt nach unten. Wird der Druck nun wieder verringert, kann sich die Luft wieder ausdehnen und einen Teil der Wassermenge aus dem Ei pressen. Hierdurch wird es wieder leichter und kann nach oben steigen.

Eignung
Dieser Versuch ist für die Schule nicht unbedingt empfehlenswert, weil er etwas aufwendig ist. Es gibt bessere kartesische Taucher.
Der Aufwand ist im Verhältnis zur Wirkung, welche eigentlich erzielt werden soll, viel zu hoch. Zudem gelingt der Versuch nicht in jedem Fall.


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Letzte Überarbeitung: 26. November 2009, Dagmar Wiechoczek