2. Unterrichtsvoraussetzungen
Die Unterrichtseinheit wurde in einer zweiten Klasse durchgeführt. Von den insgesamt 23 Kindern sind 15 Mädchen und acht Jungen.
Der Ausländeranteil ist mit knapp 40 Prozent hoch und die relativ geringen Kenntnisse 
der deutschen Sprache bereiteten den Kindern Schwierigkeiten beim Formulieren der Sätze.
Da es sich um eine Grundschulklasse handelt, sind die Leistungen und der Wissensstand der 
Kinder sehr unterschiedlich. Es gibt in dieser Klasse zwei ganz schwache Schüler, aber 
auch vier sehr aufgeweckte Kinder. Manche können kaum oder nur sehr schlecht lesen, 
andere hingegen sind sehr gute und flüssige Leser und verstehen den Inhalt der Sätze. 
Probleme beim Formulieren einer Beobachtung und dem anschließenden Niederschreiben des 
Satzes tauchten bei etwa 80 Prozent der Kinder auf.
Das Interesse zum Thema war aber bei jedem Kind sehr hoch; so wurden viele Fragen gestellt
und stets aufmerksam mitgearbeitet.
Es wurden sogar Bücher von zwei Kindern zum Thema "Ei" bzw. "Huhn" ausgeliehen und der
Klasse vorgestellt.
Vorkenntnisse waren zum Teil auch vorhanden. Eiklar und Dotter konnte jedes Kind unterscheiden,
da bestimmt schon mal ein Ei zum Frühstück verzehrt wurde. Auch wussten manche Schüler, 
wann ein Ei schwimmfähig ist (wenn es faul ist, oder wenn Salz im Wasser ist) und warum 
sich ein rohes Ei weiterdreht, nachdem man es in Rotation versetzt und kurz anstoppt hat.
Die Unterrichtseinheit wurde im normalen Klassenraum durchgeführt, der bereits in 
Gruppentischen aufgeteilt war. Für einige Versuche standen feuerfeste Bechergläser 
aus dem chemischen Labor zur Verfügung, ansonsten wurden nur alltägliche Dinge verwendet.  
Zum Beispiel sollte man die Kalkschale des Eis mit Essig, einer kostengünstigen und den 
Kindern bekannten Säure, auflösen und für den Versuch "Das Ei in der Flasche" wurde statt 
dem Erlenmeyerkolben Gebrauch von einer herkömmlichen Flasche gemacht.
Das Niveau blieb stets auf dem der Kinder, was anhand der Erklärungen und der 
Versuchsdurchführung deutlich wird. Auch die Gestaltung der Arbeitsblätter sollte 
kinderfreundlich sein. Dass sie dennoch in schwarz-weiß gehalten sind, ist zum einen 
wegen des geringeren Kostenaufwandes, aber auch eine Anregung für die Kinder, diese Seiten
bunt zu bemalen.