2 Das Thema "Farben und Färben" im Sachunterricht
Nach den neuen Richtlinien und Lehrplänen zur Erprobung in der Grundschule von NRW [6]
soll der Sachunterricht die Schüler bei der Erschließung ihrer Lebenswirklichkeit unterstützen.
Dafür sollen Fähigkeiten und Fertigkeiten wie z. B. bewusstes Wahrnehmen, Beobachten,
Beschreiben, Bestimmen, Untersuchen, Auswerten und Dokumentieren gefördert werden.
Schon vor Schulbeginn sind Kinder kleine Entdecker und fragen nach allem, was sie interessiert.
Nahe liegend für die Kinder ist ihre direkte Umwelt und hierzu stellen sich auch ihre Fragen.
Früh eingesetzter Chemieunterricht fördert hierfür notwendige Fähigkeiten wie das Verbalisieren
von Fragen und Erfahrungen sowie das Bilden von Hypothesen.
Experimentieren ist eine Variante des problemorientierten Unterrichts. Schüler lernen so ein
Problem als Fragestellung über einen Lösungsweg zu lösen und zu überprüfen. Im Chemieunterricht
sind die Experimente die Lösungswege.
Je öfter Kinder Problemlösungsstrategien erlernen und benutzen, desto vielseitiger werden ihre
eigenen Strategien zur Lösung von Problemen sein.
Das Thema "Farben und Färben" bietet viele Möglichkeiten zum Experimentieren.
Diese Unterrichtseinheit ist ein fächerübergreifendes Projekt.
Die Grundfarben und weitere Farbzusammensetzungen könnten auch im Kunstunterricht behandelt
werden. Farben und ihre Bedeutungen haben geschichtliche wie auch sozialpolitische Hintergründe
(Farben als Statussymbol). Und auch naturwissenschaftlich ist das Thema Farben vielseitig zu behandeln
(subtraktive und additive Farbmischungen, Signal- und Warnfarben, die Farbwahrnehmung des Auges).
Als Projekt ist das Thema, mit kleinen Abwandlungen, in jeder Jahrgangsstufe durchzuführen. Farben
sind allen Kindern bekannt; alle haben eine Lieblingsfarbe und jedes Schulkind hat einen Wassermalkasten.
Die Schüler gehen somit auf ihre unmittelbare Umgebung ein.