1.2 Überblick über die vorgelegte Arbeit
      "Experimente um die Fette für die Grundschule"

In dieser Arbeit wird eine Unterrichtseinheit mit Experimenten zu Fetten vorgestellt. Sie wurde an der Bültmannshofschule, einer Grundschule in Bielefeld, mit einer vierten Jahrgangsstufe durchgeführt.

Am Anfang dieser Arbeit ist auf die Vernachlässigung der Naturwissenschaften, besonders der chemischen Themen, hingewiesen worden.
Danach wird beschrieben, wie die erwähnte Klasse aufgebaut ist und ob und welches Vorwissen die Schüler mitbringen.
Im dritten Teil werden die didaktischen Kriterien dargestellt. Wie lässt sich das Thema in den Lehrplan einordnen? Welche Bedeutung hat das Thema für die Kinder?
Wie gehe ich das Thema an? Wie muss ich die Informationen reduzieren, damit die Schüler nicht überfordert werden und was sollen sie überhaupt lernen?
Dann folgt eine Erörterung der eigentlichen Unterrichtseinheit. Es wird ein Überblick zunächst über die ersten und später über die zweite Doppelstunde gegeben, diese tabellarisch als Verlaufsplan dargestellt, einige von den Schülern bearbeitete Arbeitsblätter abgebildet und über die Durchführung im tatsächlichen Unterrichtsgeschehen berichtet. Durch verschiedene Fotos werden das Unterrichtsgeschehen und die Experimente anschaulich dargestellt.
Die Arbeit endet mit der Zusammenfassung der Ergebnisse, der Auflistung der verwendeten Literatur und der abschließenden Versicherung, dass alle verwendeten Quellen angegeben wurden.

Experimente werden von den Schülern als gerngesehene Abwechslung im Unterrichtsalltag betrachtet und wirken allein deshalb schon motivierend, doch auch das selbstständige Arbeiten allein oder in der Gruppe übt eine Faszination auf die Kinder aus. Auch der Lehrer findet Gefallen an dieser Forschungsmethode. Die Schüler lernen so den motorischen Umgang mit chemischen Gerätschaften, Techniken und Materialien, aber auch den sozialen Umgang miteinander in einem Team. Deshalb habe ich für meine Unterrichtseinheit auch möglichst für jede Stunde ein Experiment eingeplant.
Bei der Planung der Stunden habe ich aus den verschiedenen Experimentierbüchern geeignete ausgesucht und sie zu einer Einheit verbunden.
Die Idee zu dieser Unterrichtseinheit entstand durch eine andere Hausarbeit zum Thema Ernährung. Durch die sowohl biologischen als auch chemischen Eigenschaften der Fette teilen sich die vier zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden wie folgt auf:
In den ersten zwei Stunden, in Form einer Doppelstunde, wird das Thema Ernährung thematisiert. Die Schüler sollen anhand einer Nahrungsmittelpyramide lernen, welche Nahrungsmittel sie ohne Probleme in größeren Mengen zu sich nehmen können und dass sie von den beiden Gruppen an der Spitze der Pyramide (Fett und Knabberartikel) nur kleine Mengen verzehren sollten. Mit der "Fettfleckprobe" sollen sie ermitteln welche Lebensmittel Fett enthalten. Bei dem Versuch "Bunte Fettaugen" wird Öl im Zusammenhang mit den in Möhren enthaltenen Farbstoffen und dem Provitamin A betrachtet. Die Kinder lernen, dass die Farbstoffe und das erwähnte Vitamin fettlöslich sind und man zusätzlich zu den Möhren Fett aufnehmen muss, damit der Körper diese nutzen kann.
In den nächsten zwei Stunden, wieder eine Doppelstunde, wird dann der chemische Aspekt behandelt. Öl und Wasser werden zusammengebracht und die Schüler lernen, dass sich beide Flüssigkeiten allein nicht mischen, nach Zugabe von Spülmittel jedoch schon. Die beiden Fachbegriffe Emulsion und Emulgator werden genannt und am Versuch erläutert. Durch ein weiteres Experiment (‚Öl on ice‘) wird überprüft, ob das erworbene Wissen auf eine ähnliche Situation transferiert werden kann.
Abschließend werden sämtliche Ergebnisse wiederholt und auf den Punkt gebracht.


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Letzte Überarbeitung: 24. August 2004, Dagmar Wiechoczek