16.8 Tatsächlicher Stundenverlauf

Als Einstieg in die Doppelstunde habe ich den Schülern eine Geschichte über die Feuerwehr vorgelesen. Die Geschichte habe ich aus dem Buch von Manfred Mai "Die Feuerwehr" [7] entnommen.
Diese soll ihnen verdeutlichen, wie man im Notfall die Feuerwehr anruft, und dass es sehr wichtig ist, sich die Nummer 112 zu merken.
In dieser Geschichte geht es um einen Jungen, der in der Schule nicht aufpasst und sich dadurch die Nummer der Feuerwehr nicht merkt. Am Nachmittag spielt er mit seinem Freund und kleinem Bruder Verstecken. Der kleine Bruder versteckt sich in einem alten Kühlschrank in der Garage. Als sie ihn finden ist die Tür des Kühlschranks verschlossen und geht nicht mehr auf. Die Eltern sind nicht zu Hause. Der Freund des Jungen hat in der Schule aufgepasst und sie können schnell die Feuerwehr rufen. Die Geschichte geht somit glücklich aus.

Die Schüler haben bei dieser spannenden Geschichte sehr aufmerksam zugehört. Einige von ihnen haben nach der Geschichte eigene Erfahrungen mit der Feuerwehr erzählt. Ein Mädchen berichtete, "dass ihr Vater bei dem technischen Hilfswerk arbeite und sie manchmal mit zum Gerätehaus nehme."

Nach der Geschichte setzten sich die Schüler wieder auf ihre Plätze. Sie sollten sich nun vorstellen, dass die eben besprochene Situation aus dem Buch ihnen selber beim Spielen passiert. Nun müssen sie bei der Feuerwehr anrufen. Zur Hilfe habe ich ein Arbeitsblatt ausgeteilt, auf dem die Schüler die Fragen der Feuerwehr schriftlich beantworten sollten.
Die Schüler sollten auf dem Arbeitsblatt die wichtigen Fragen beantworten:

Zum Abschluss der Stunde wurde ein szenisches Rollenspiel umgesetzt, dieses sollte verdeutlichen, wie man bei der Feuerwehr anruft. Es wurden verschiedene Gefahrensituationen nachgespielt.
Zwei Schüler spielten vor der Klasse, dass sie in ihrem Zimmer sitzen und mit Streichhölzern spielen. Ein dritter Schüler hat die Situation beobachtet und bei der Feuerwehr angerufen. Die Feuerwehr wurde von einem vierten Kind gespielt. Der Schüler sollte sich wie die "richtige" Feuerwehr verhalten und die wichtigsten Fragen stellen. Die "Feuerwehrstation" haben wir in die Mitte der Versammlungsecke stationiert. Durch die räumliche Distanz mussten die Schüler laut und deutlich miteinander sprechen. Dies ist im wirklichen Notfall ebenfalls sehr wichtig.
Nach dem Telefongespräch wurde das Szenenspiel beurteilt und vergessene Fragen wurden besprochen.

In einer zweiten Situation haben wir gespielt, dass ein Schüler mit dem Stuhl wackelt und umfällt. Er fällt mit seinem Kopf genau gegen die Tischkante des Nachbartisches. Der Schüler sollte sich bewusstlos stellen. Ein anderer sollte bei der Feuerwehr anrufen und den Unfall melden. So ist den Schülern außerdem bewusst geworden, dass die Feuerwehr nicht nur bei Bränden, sondern auch bei Unfällen hilft.
Auf diese spielerische Art und Weise haben wir geübt, wie man bei der Feuerwehr anruft. Bei diesem Szenenspiel habe ich den Schülern die ernste Situation deutlich gemacht, wobei diese sich von alleine bemüht haben, sie sehr ernst nachzuspielen.


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Letzte Überarbeitung: 16. Dezember 2004, Dagmar Wiechoczek