18 Reflexion über die gesamte Unterrichtseinheit

Zum Abschluss meiner Unterrichtseinheit habe ich einen Fragebogen an die Schüler ausgeteilt. Auf diesem sollten sie notieren, wie ihnen die Unterrichtsreihe gefiel und was sie Neues dazu gelernt haben. Der Fragebogen hat meinen Eindruck bestätigt:
Das Experimentieren hat den Schülern große Freude bereitet, ihre Faszination war ihnen während der gesamten Unterrichtsreihe anzusehen.
Zwei Beispiele:

Besonders der Schüler, der als lernbehindert eingestuft worden ist, war sehr begeistert dabei und konnte sich auf die Experimente gut einlassen und es schien ihm leicht zu fallen, sich darauf zu konzentrieren. An dieser Stelle stimme ich mit den von G. Lück [2] gesammelten Erfahrungen überein, dass verhaltensauffällige und behinderte Kinder besonders interessiert an Experimenten teilnehmen. Natürlich kann ich anhand der durchgeführten Unterrichtseinheit keine allgemeingültigen Aussagen treffen. Dennoch stimmen meine Beobachtungen mit der Hypothese von G. Lück [2] überein, dass verhaltensauffällige und behinderte Kinder einen besonders intensiven Zugang zu Naturphänomenen herstellen können.
Weiterhin beinhalten Experimente als Unterrichtsform den Vorteil, dass alle Schüler daran teilnehmen können. Schüler, die mit dem schriftlichen Sprachgebrauch noch Schwierigkeiten haben, stoßen nicht an sprachlichen Barrieren und können das gleiche Ergebnis wie alle anderen Schüler erreichen. Gerade für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, stellt das Experiment eine integrative Form des Unterrichts dar. Bei den Vorbesprechungen zu den Experimenten haben sich meist alle Schüler beteiligt, alle wollten ihre Vorahnungen erzählen.

Während der Durchführung der Unterrichtseinheit wurde eines offensichtlich: Kinder haben in jungen Jahren Interesse an der unbelebten Natur. Sie sind von sich aus "wissenschaftsorientiert" und bleiben es auch vermutlich, wenn wir ihnen nicht ein Übermaß an Belehrung entgegenbringen und ihr Engagement für die Naturwissenschaften mit Unterrichtseinheiten wie dieser fördern.

Die Unterrichtseinheit hat mir persönlich sehr großen Spaß bereitet. Zugleich empfand ich sie als persönliche Herausforderung, denn schließlich stellt das Erstellen und Durchführen einer Unterrichtseinheit im Studium eher die Ausnahme als die Regel dar. Dennoch bin ich persönlich sehr froh über die positiven Erfahrungen, die ich während der Unterrichtseinheit erworben habe. Sicherlich werde ich die Unterrichtseinheit in meinem späteren Berufsleben gerne und häufig wiederholen.


Literatur


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 14. September 2010, Dagmar Wiechoczek