5 Die Unterrichtseinheit - eine Übersicht

Alle Stunden der Unterrichtseinheit sind als Doppelstunden geplant, da der Auf- und Abbau der Versuchsmaterialien, das Durchführen der Experimente und die abschließende Auswertung Zeit in Anspruch nehmen.

In der ersten Doppelstunde wird den Schülern der Experimentier-Glücksbringer Ellie, ein blauer, aber ziemlich verschmutzter Stoffelefant vorgestellt. Hier ist ein Problem, das die Kinder auf das Thema "Waschen und Reinigen" aufmerksam macht. Die Frage ist, wie man Ellie wieder sauber bekommt.
Nach dem Erarbeiten von Verhaltensregeln, die während des Experimentierens eingehalten werden müssen, erfolgt der Versuch "Tücher waschen" und die anschließende Auswertung. Der Versuch zeigt, dass Schmutz im Wasser gelöst wird. Er zeigt auch, dass die Waschkraft des Wassers temperaturabhängig ist und durch den Einsatz von Waschmittel erheblich verbessert werden kann. Es wird die Bedeutung des Wassers als Lösungsmittel und Transportmittel bei nahezu allen häuslichen Wasch- und Reinigungsprozessen herausgearbeitet.
Die Kinder legen eine Forschermappe an, die im weiteren Unterrichtsverlauf vervollständigt wird. Bei einer Wahrnehmungsübung werden den Kindern mit einer Kassette Haushaltsgeräusche vorgespielt, wie z. B. "Geschirrspülen" oder "das Wäscheschleudern". Eine gemeinsame Ideensammlung zum Thema "Waschen und Reinigen" zeigt, welche Erfahrungen und Kenntnisse die Schüler zu dieser Thematik bereits mitbringen.

Nach einer Wiederholung des bisher Gelernten erfolgt in der zweiten Doppelstunde die Stationenarbeit mit Experimentier- und Beobachtungsaufgaben. Zur Vorbereitung wird der Versuch "Der Wasserberg" gemeinsam durchgeführt. Dabei üben die Schüler gleichzeitig den Umgang mit der Tropfpipette, die bei fast jeder Station zum Einsatz kommt. Bei diesem Versuch kann die Oberflächenspannung des Wassers anschaulich gemacht werden. Durch didaktische Reduktion kann dieses Phänomen kindgerecht erklärt und von den Schülern verstanden werden.
Die Schüler durchlaufen in Gruppen sieben Stationen, an denen sie eigenständig mit Hilfe der Arbeitsanweisungen die Experimente und die dazugehörenden Aufgaben bearbeiten. Zuvor werden der Umgang mit dem Laufzettel, die Arbeitsorganisation in den Gruppen und der Ablauf der Stationenarbeit besprochen. An den Stationen werden folgende Experimente durchgeführt:

Im Anschluss an die Stationenarbeit treffen sich alle Schüler im Sitzkreis und berichten über das Arbeitsklima in der Gruppe, z. B. ob es Streit gab, ob die Aufgabenverteilung gerecht war, ob der Arbeitsablauf gut organisiert wurde. Als Hausaufgabe sollen die Schüler ein Experiment durchführen. Die Klasse wird aufgeteilt, wobei die eine Hälfte der Klasse das Experiment "Das Seifenschiffchen" und die andere Hälfte der Klasse "Das Münzen-Tauchen" durchführen soll.

In der dritten Doppelstunde werden die Ergebnisse der Stationenarbeit vorgestellt und ausgewertet. Die Schüler setzen sich in den Sitzkreis und erzählen, wie die Experimente durchgeführt wurden, was sie beachten mussten und was sie beobachtet haben. Die zu den Beobachtungen angefertigten Zeichnungen werden der Klasse gezeigt.
Nach dem Bericht der Kinder erfolgt eine zusammenfassende Auswertung. Hierbei ist darauf zu achten, dass die komplexe Theorie der Tenside didaktisch reduziert und kindgerecht erklärt wird. Die Erklärungen werden nochmals in Form von kleinen, szenischen Rollenspielen von den Schülern nachempfunden.
Zu jeder Station wird ein Merksatz formuliert. Im Anschluss an die gesamte Auswertung wird ein Arbeitsblatt ausgeteilt, auf dem alle Merksätze stehen. Die Merksätze sollen in Partnerarbeit den entsprechenden Experimenten zugeordnet werden.
Dabei werden die beiden verschiedenen Hausaufgaben in Form eines einfachen Gruppenpuzzles vorgestellt. Jeweils zwei Kinder mit verschiedenen Aufgaben setzen sich zusammen und berichten sich gegenseitig von ihrem Versuch ("Das Seifenschiffchen" oder "Das Münzen-Tauchen"). Das ist ein erster Einstieg in die Unterrichtsmethode des Gruppenpuzzles.
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit ordnet jedes Kind seine Forschermappe und überprüft deren Vollständigkeit.


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Letzte Überarbeitung: 24. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek