2.5 Schul- und Klassensituation

Wir haben unsere Unterrichtseinheit in der Grundschule Kachtenhausen / Lage durchgeführt. Bei dieser Schule handelt es sich um eine relativ kleine Schule, die etwa 200 Schüler zählt. Es gibt an dieser Schule pro Jahrgang nur zwei Klassen (a und b) mit einer Schüleranzahl von ungefähr 25 Kindern.

Bei der Auswahl der Schule war dieses ein sehr wichtiger Punkt, denn wir sind der Meinung, dass man eine solche Unterrichtseinheit mit Experimenten vorerst nur in einer kleinen Klasse durchführen sollte, wenn die Kinder und auch die Lehrerinnen und Lehrer noch nicht mit dieser Art von Unterricht vertraut sind.

Die Klasse 2b umfasst 24 Schüler, 12 Mädchen und 12 Jungen. Der Ausländeranteil ist in dieser Klasse mit drei Kindern sehr gering. Hier gibt es auch keine sprachlichen Schwierigkeiten, denn die Grundschule Kachtenhausen verfügt über eine sog. Auffangklasse. Dort werden die Schüler unterrichtet, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind und nur geringe Kenntnisse der deutschen Sprache haben. Erst wenn die Kinder der deutschen Sprache mächtig sind, werden sie in die regulären Klassen aufgeteilt. Aus diesem Grund sind die meisten ausländischen Kinder an dieser Schule in den regulären Klassen ein Jahr älter als ihre Mitschüler. Durch diese Förderung haben die ausländischen Kinder dieselben Chancen wie die deutschen Schülerinnen und Schüler. Dies bedeutet, sie sind also nicht auf Grund mangelnder Sprachkenntnisse benachteiligt.

Wie oben bereits erwähnt, befinden sich in der Klasse 2b der Grundschule Kachtenhausen 12 Mädchen und 12 Jungen, die streng von einander getrennt sitzen. Auf der einen Seite die Jungen und auf der anderen Seite die Mädchen. Uns ist aufgefallen, dass die Schüler und Schülerinnen diese Trennung stets selber durchführen und auch die Lehrerin berichtete uns, dass das Arbeiten in gemischter Form zu Problemen innerhalb der Gruppe führen kann. Die Hauptursache von Streitereien in der Klasse bestand also darin, dass die Mädchen die Zusammenarbeit mit den Jungen ablehnten und umgekehrt. Die Lehrkraft muss also immer einen Ausgleich der zwei Parteien schaffen, damit keine Konflikte dieser Art auftreten.

Die Tische in der Klasse sind in der Form eines Hufeisens mit vier Tischen im Innenraum angelegt. Daher müssen wir immer ein paar Minuten dafür einplanen, mit Hilfe der Kinder Gruppentische zu stellen. An diesen Ablauf sind sie jedoch bereits gewöhnt.

Da die Klasse mit der Form des offenen Unterrichts nicht sehr vertraut ist und die Lehrerin hauptsächlich Frontalunterricht durchführt, versuchen wir in unserer Unterrichtseinheit eine Mischform zu verwenden. Die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Klassenlehrerin erleichtert es uns, den Unterricht nach unseren Vorstellungen vorzubereiten und durchzuführen.


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