4.2.9 Tatsächlicher Stundenverlauf 2. Stunde

Ein Probeversuch wurde vor der Unterrichtsstunde in dem Chemielabor der Universität Bielefeld durchgeführt, um zu überprüfen, ob die Chemikalien noch in Ordnung sind. Die Chemikalien und die entsprechenden Bechergläser für diesen Versuch wurden von der Universität Bielefeld (Didaktik der Chemie) zur Verfügung gestellt.
Die Versuchsmaterialien wurden bereits in der Pause vor der Klasse aufgebaut. Zunächst wurden die Hausaufgaben besprochen und verglichen. Die Kinder sollten die Sicherheitsregeln noch mal auf einem Arbeitsblatt aufschreiben. In der vergangenen Unterrichtsstunde haben die Kinder nachgewiesen, dass Wärme in Zusammenhang mit Lichtenergie frei wird.
Nun konnte der Versuch zum heutigen Thema "Kaltes Licht" begonnen werden.
Die für den Versuch notwendige Verdunklung steigerte deutlich die Spannung/Motivation der Schüler.
Einige Kinder vermuteten sofort, dass dieser Versuch in erster Linie "Licht" erzeugen muss. Die Sicherheitsregeln wurden noch mal kurz angesprochen, da die Kinder nicht selbst experimentierten. Gemäß dieser bereits erlernten Sicherheitsregeln wurde vor dem Versuch ein weißer Kittel angezogen und eine Sicherheitsbrille aufgesetzt. Eine vereinfachte Versuchsdurchführung wurde gemeinsam besprochen. Vermutungen wurden von den Kindern geäußert, was in dem Versuch passieren konnte: Ob das Becherglas warm wird oder nicht? Die Schüler waren auf das Ergebnis sehr gespannt. Die Klasse verhielt sich sehr ruhig, sie verfolgten aufmerksam das Unterrichtsgeschehen. Die Spannung stieg, als das Licht ausgeschaltet wurde. Die Kinder aus den hinteren Reihe durften sich auf die Tische setzen, damit sie das Geschehen besser verfolgen konnten. Eine Taschenlampe stand für eventuelle Zwischenfälle griffbereit. Die vorbereiteten Chemikalien wurden nach der Versuchsanleitung miteinander vermengt. Die Begeisterung der Kinder war groß, als die Flüssigkeit aufleuchtete. Der Effekt wurde wiederholt, indem Natronlauge nachgegossen wurde. Nach der Versuchsdurchführung sollte jedes Kind an dem Becherglas fühlen, damit der Beweis für "kaltes Licht" klar wurde. Um den Alltagsbezug herzustellen wurde ein Knicklicht aus dem Anglerbedarf verteilt. Jedes Kind konnte nun das Knicklicht knicken und zum Leuchten bringen.

Ein Kind erkannte, dass es aus dem Anglerbedarf stammte, da sein Onkel dieses beim Angeln verwendete. Er erklärte den anderen Kindern, dass man das Knicklicht zum Angeln benötigt, um nachts Fische zu ködern. Auch an dem Knicklicht haben sie fühlen können, dass keine Wärmeenergie freigesetzt wurde. Kinder fragten nach der andauernden Leuchtkraft der Knicklichter. Die verwendeten Knicklichter leuchten ca. 24 Stunden. Das Arbeitsblatt 4 wurde ausgeteilt und von den Kindern bearbeitet. Auf dem Arbeitsblatt 4 sollten die Schüler ihre Beobachtungen und die Erklärung für den Versuch schildern. Anschließend wurden die "verbrauchten" Chemikalien in eine eigens mitgebrachte Flasche umgefüllt, damit diese zur umweltgerechten Entsorgung wieder in die Uni mitgenommen wurden.


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Letzte Überarbeitung: 10. November 2004, Dagmar Wiechoczek