2.5 Methodische Vorüberlegungen

Wie schon in den didaktischen Vorüberlegungen erwähnt, werde ich den Unterricht auf verschiedene Experimente aufbauen, die ungefährlich sind. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Experimente an die Altersstufe der Erstklässler angepasst sind.

Um die Existenz von Luft zu verdeutlichen, steige ich mit dem von G. Lück veröffentlichten Experiment "Luft ist nicht nichts!" ein. Durch dieses Experiment wird den Kindern verdeutlicht, dass Luft Raum einnimmt. Die Luft in einem Glas, welches senkrecht mit der Öffnung nach unten in eine Schüssel mit Wasser getaucht wird, kann nicht entweichen und somit kann auch kein Wasser in das Glas eindringen. Diese Grundlage muss den Schülern zunächst bewusst gemacht werden, damit in den folgenden Stunden auf das erworbene Wissen aufgebaut werden kann.

In den beiden darauf folgenden Stunden lernen die Schüler einige wichtige Eigenschaften der Luft kennen: "Luft kann man sichtbar machen", "Luft kann man spüren", sowie "Luft kann bremsen" und "Luft kann antreiben".

Die zweite Stunde baue ich in Form von Stationenlernen auf. Die Schüler durchlaufen mit ihrem Partner acht Stationen, bei denen sie jeweils entscheiden müssen, ob man Luft hier sichtbar machen oder hören kann. Die Experimente werden von den Schülern selbst durchgeführt und somit einprägsamer. Die anschließende Sicherung der Ergebnisse wird durch die schriftliche Ergebnissicherung und die Abgleichung dieser erreicht.

Die dritte Unterrichtsstunde findet in der Turnhalle statt. Dort machen die Kinder Wettspiele. Durch die anschließende Besprechung wird die Verbindung zum Thema Luft von den Kindern erarbeitet.

In der vierten Unterrichtsstunde steht die Bedeutung von Luft für andere Gegenstände im Mittelpunkt. Durch das Herstellen und Ausprobieren der Luftkreisel erkennen die Kinder, dass Luft bestimmte Gegenstände trägt. Anschließend wird Bezug auf ähnliche Flugweisen von Naturerscheinungen genommen. Die Bearbeitung des Arbeitsblattes 4 trägt zur Sicherung der Ergebnisse bei, da dort andere alltägliche Gegenstände abgebildet sind bzw. gemalt werden müssen, bei denen die Schüler entscheiden müssen, ob sie fallen oder schweben. Die vorgegebenen Gegenstände werden anschließend von einigen Kindern auf Schweben und Fallen überprüft.

In der fünften Stunde sehen die Schüler das Experiment, bei dem Teelichter mit Hilfe von Gläsern gelöscht werden. Dabei lernen die Kinder, dass bei einer Verbrennung Luft benötigt wird. Wichtig ist bei diesem Versuch den Bezug zu uns Menschen aufzubauen, denn für uns ist die Luft ebenfalls lebensnotwendig.

Durch das Experiment mit einer Kohlenstoffdioxidflasche in der folgenden Unterrichtsstunde erkennen die Kinder, dass es neben Luft noch andere Gase gibt, die schädlich oder sogar tödlich für uns sind. Wichtig ist dabei der Lerninhalt, dass auch der Mensch Kohlenstoffdioxid produziert und deshalb Räume regelmäßig gelüftet werden müssen.

In der siebten Stunde steht die Verschmutzung der Umwelt im Mittelpunkt, dabei ist der Ausgangspunkt eine zuvor ausgelegte Folie, auf der die Kinder darauf abgelagerte Schmutzteilchen durch eine Lupe betrachten. Mit Hilfe der anschließenden Besprechung überlegen sich die Kinder, wie auch sie zur Reduzierung der Umweltverschmutzung beitragen können.

In der folgenden Stunde wird das Deckblatt für das Luftbuch gebastelt, in das alle Arbeitsblätter zu dem Thema gesammelt werden. Neben der Förderung der Kreativität der Schüler, halten sie ihre Unterrichtsergebnisse zusammen. Die Lernergebnisse werden so für die Kinder "sichtbar".

Die letzte Stunde wird zur Überprüfung des Lernfortschrittes der Schüler verwendet. Die Kinder müssen das Wissen auf neue Situationen übertragen, damit wird dieses abgefragt.

Alle Aussagen, die die Kinder während der gesamten Unterrichtsreihe machen, müssen von ihnen begründet werden.

Den Aufbau der Stunden gestalte ich in dieser Form, damit sie aufeinander aufbauen. Des Weiteren lasse ich viele Experimente mit einfließen, weil nach Piaget das sinnliche Wahrnehmen im Kindesalter ein entscheidender Zugang zu den Dingen ist [vgl. Piaget, 1974].

Durch diesen Stundenaufbau werden einige wesentliche Aspekte des Lehrplans für die erste und zweite Klasse, sowie einige allgemeine Fertigkeiten und Fähigkeiten vermittelt.

Da die Experimente ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden können, benötige ich keine phasenübergreifenden realisierbaren Alternativen.


Literatur


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 30. August 2010, Dagmar Wiechoczek