2.8 Darstellung wichtiger methodischer Gesichtspunkte

In den Unterrichtsstunden soll bei den Schülern das wissenschaftliche Arbeiten gefördert werden. Deshalb lege ich bei allen Experimenten sehr großen Wert darauf, dass die Kinder zunächst Vermutungen äußern. Im Experiment "Luft ist nicht nichts!" sollen die Schüler beispielsweise mit Hilfe der vorgegebenen Materialien dem Wattebausch ermöglichen zu tauchen, ohne dass er nass wird. Das Anstellen von Vermutungen mit der sofortigen Überprüfung lässt sich bei Experimenten, die zunächst oder ausschließlich vom Lehrer durchgeführt werden, sehr gut in der Theatersitzform umsetzen. Jedes Kind ist nah am Geschehen und kann sich deshalb gleichermaßen einbringen.

Die Experimente eignen sich hervorragend für die Heranführung an das gewünschte Lernziel. Wichtig ist jedoch, dass diese wenn möglich anschließend von den Kindern selbst durchgeführt werden können und im Unterrichtsgespräch thematisiert werden. Gerade in der ersten Klasse muss der Lehrer das Unterrichtsgespräch zu Beginn durch Fragen anleiten. Dabei ist darauf zu achten, dass er ausschließlich offene Fragestellungen verwendet und die Schüler in vollständigen Sätzen antworten. Dadurch werden die Schüler zu komplexen Denkvorgängen angeregt, da sie selbst sprachlich passende Ausdrücke finden müssen.

Während der Bearbeitung von Arbeitsblättern dürfen sie sich mit ihrem Partner unterhalten, damit sie, das im Experiment Erfahrene, durch Verbalisierung besser verinnerlichen können. Aus dem eben aufgeführten Grund erfolgt auch das Stationenlernen in Partnerarbeit. Das Klingeln der Glocke wird zum Wechsel der Stationen eingesetzt und dient somit zur Steuerung des Unterrichtsgeschehens. Eine weitere Steuerungshilfe stellen die zusätzlich konzipierten Arbeitsblätter da. Diese können von den Schülern, die mit der gestellten Aufgabe schon vor den anderen fertig sind, bearbeitet werden.


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Letzte Überarbeitung: 28. Juli 2004, Dagmar Wiechoczek