3.6.8 Tatsächlicher Stundenverlauf

Zunächst wurde der Text, den die Kinder zu Hause unterschiedlich weit lesen sollten, gemeinsam gelesen und sie wussten sofort die Lösung auf die Frage: Luft. Einige Kinder hatten sie schon zu Hause aufgeschrieben. Im weiteren Unterrichtsgespräch wurde noch einmal die Notwendigkeit der Luft für den Menschen thematisiert, indem wir die letzte Stunde reflektierten. Die Kinder wussten noch genau, dass man ohne Luft ersticken würde.

Dann durften sie sich für den Versuch in Theatersitzform um den Tisch setzen. Besonders aufmerksam betrachteten sie die Gasflasche, da viele Kinder so etwas noch nicht gesehen hatten. Das Experiment verfolgten sie sehr gespannt. Zunächst meinten die Kinder, dass Luft in der Flasche sei. Doch dann erinnerten sie sich, dass eine Kerze zum Brennen Luft benötigt. Allerdings könnte die Kerze ja auch von der Luft ausgeblasen worden sein. Durch eine zweite Demonstration des Versuchs, revidierten sie ihre Antwort jedoch, da ich den Schlauch im Glas neben das Teelicht und nicht in oder über die Flamme gehalten habe. Ich gab ihnen die Hilfestellung, dass in der Flasche ein anderer Stoff mit dem Namen "Kohlenstoffdioxid" sei. Im weiteren Verlauf meinte ein Kind, dass die Kerze sich nicht mit Kohlenstoffdioxid verträgt, weil da etwas drin ist, wodurch die Kerze ausgeht. Als sie dann hörten, dass Kohlenstoffdioxid schwerer als Luft ist, meldeten sich ein paar Kinder. Sie erklärten dann, dass unten dann Kohlenstoffdioxid sei und die Luft nicht mehr an die Kerze kann. Das Gesagte erklärte ich für alle Kinder noch einmal anhand einer Tafelskizze und die Schüler fassten die Erklärung wiederholend in Worte.

Anschließend führte ich das Experiment noch ein drittes Mal vor und die Schüler kehrten auf ihre Plätze zurück. Gemeinsam wurden die Arbeitsanweisungen auf dem Arbeitsblatt 7 besprochen und die Kinder legten eifrig los. Diejenigen, die vorzeitig fertig waren, bekamen ein zusätzliches Arbeitsblatt, das sie natürlich auch anmalen durften. Besonders die leistungsstarken Kinder benötigten das zusätzliche Arbeitsblatt.

Anschließend thematisierten wir, das Kohlenstoffdioxid auch von uns ausgeatmet wird und weil es in großen Mengen sehr gefährlich für uns sei, müssten wir lüften und gerade die Kinder müssten viel an die "frische" Luft gehen.

Anschließend überlegten wir, ob die Luft denn sauber ist und wie wir das rausbekommen könnten. Die Schüler entwickelten dann mit meiner Hilfe die Idee eine selbstklebende Folie draußen auszulegen. Wir gingen gemeinsam raus und legten die Folie im Schulgarten aus und beschwerten sie an den Ecken mit Steinen.
Dann wurden die Kinder in die kleine Pause entlassen.

Bei diesem Experiment fielen besonders die Jungen auf. Die Beteiligung der Mädchen ist zwar im Vergleich zur ersten Stunde stark angestiegen, dennoch sind die Erklärungsversuche der Jungen wesentlich genauer. Auch diese Unterrichtsstunde verlief wie zuvor geplant.


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Letzte Überarbeitung: 09. August 2004, Dagmar Wiechoczek