5.3 Der nichtrostende Eisennagel

Rosten richtet unglaublich viel Schaden an. Zur Auslösung sind Wasser und Sauerstoff notwendig. Gefördert wird das Rosten noch durch gelöstes Salz.

Als Vorbereitung für diesen Versuch werden lange neue Nägel von der Lehrkraft mit Spiritus entfettet. Nägel sind nämlich zum Schutz vor Rosten häufig eingefettet. Von den Anspitzern muss die Klinge samt Schraube entfernt werden!

Man kann das Rosten von Eisen durch einen Trick unterbinden. Damit werden vor allem Schiffe und Heizkessel geschützt.

Benötigte Materialien
3 lange große Eisennägel (etwa 15 cm lang), einen Bleistiftanspitzer aus Leichtmetall (Bezugsquelle beispielsweise: Fa. Herlitz PBS, Berlin), Kupferdraht, 3 Gläser, Wasser.

Durchführung
Die Gläser werden mit etwas Wasser gefüllt. Ein Nagel wird mit Kupferdraht umwickelt. In das erste Glas kommt der Nagel nur mit Leitungswasser, in das zweite Glas der Nagel mit dem Bleistiftanspitzer und zwar so, dass der Nagel im Anspitzer steckt und ins dritte Glas wird der Nagel mit dem umwickelten Kupferdraht gestellt.

Das Ergebnis ist erstaunlich: Während der Nagel im Glas ohne Bleistiftanspitzer schon nach wenigen Stunden deutlich zu rosten beginnt, kann im zweiten Glas am Eisennagel auch nach einigen Tagen und Wochen kein Rostansatz beobachtet werden. Allerdings zeigt der zuvor blanke Bleistiftanspitzer nach längerer Zeit deutliche Zersetzungserscheinungen.

Erklärung
Erklärung: Das Metall, aus dem der Anspitzer besteht, ist Magnesium. Das ist ein Metall, das so unedel ist, dass es sogar als großes Stück brennt. Feuerwerker zaubern damit gern glitzernde und leuchtende Sterne an den Himmel.


Nagel in Wasser, Nagel mit Bleistiftanspitzer, Nagel mit Kupfer (nach 2-3 Tagen)
(Foto: Daggi)

Als Opfermetall darf aber keineswegs jedes beliebige Metall verwendet werden! Wenn das Eisen statt mit Magnesium mit Kupfer in Kontakt kommt, rostet es nicht langsamer, sondern schneller!


Verbrauchte Opferanode von Prof. Blumes Heizung.
Der Überzug besteht aus harten, grobkristallinen Magnesiumverbindungen
(Foto: Daggi)


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Letzte Überarbeitung: 17. August 2005, Dagmar Wiechoczek