9.5 Reflexion

Wie in 7.5 werde ich beide Stunden als Doppelstunde wiedergeben. Nach einer kurzen Wiederholung gab ich einen Überblick über den Verlauf der Stunde. Ich forderte die Kinder auf sich an den Lehrerversuch (5.7.2) der letzten Stunde zu erinnern und das Ergebnis in einigen Sätzen wieder zu geben, um dann zum nächsten Versuch überzuleiten. Die Kinder bekamen das AB 3 ausgehändigt. Da zwischendurch immer noch vereinzelt Fragen zum Versuchsablauf gestellt wurden, forderte ich die Kinder noch einmal auf gründlich zu lesen und erst dann mit dem Experimentieren zu beginnen.
Die Schüler waren sichtlich begeistert, als sich das Ei allmählich vom Boden des Becherglases hob. Mehrere Schüler erzählten, dass sie dieses Phänomen aus dem Toten Meer kennen. Dazu zeigte ich ihnen ein Foto, auf dem eine Person im Toten Meer zusehen ist, die auf dem Bauch liegt und auf der Wasseroberfläche treibt.


(Foto: Caro)


(Foto: Caro)

Das AB 4 wurde den Kindern im Anschluss an diesen Versuch ausgeteilt. Da sich das AB nicht auf den Versuch bezieht, habe ich den Kindern gesagt, dass sie nun etwas über die Kostbarkeit des Salzes lernen. Die Fragen zum Text haben alle Kinder problemlos beantwortet. Der Begriff des Pökeins war ihnen bereits geläufig. Mit dem Lehrerversuch (5.7.3) aus der letzten Stunde, in dem ein Salatblatt zum einen in Salzwasser und zum anderen in Leitungswasser gelegt wurde, habe ich versucht den Kindern den Vorgang des Pökeins darzustellen. Die Kinder haben sofort den Unterschied der beiden Salatblätter erkannt und richtig vermutet, dass dem einen Salatblatt durch das Salz Wasser entzogen wurde. Ich habe den Kindern erklärt, dass gleiches mit den Bakterien geschieht, die versuchen Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch zu zerstören.
Anhand des AB 4 haben die Kinder den Vorgang des Siedens kennen gelernt. Die Art der Salzgewinnung wurde bereits in der ersten Stunde von einigen Kindern genannt, wobei der Begriff "Sieden" nicht geläufig war.

Für die Beantwortung einer Frage auf dem AB haben die Kinder einen Atlas zur Hilfe genommen. Einige Kinder haben mehr als zwanzig Städte herausgeschrieben, andere wiederum weniger als zehn. Es war den Kindern selbst überlassen, wie viele Städte sie aufschrieben. Um zum nächsten Versuch überzuleiten sollten die Kinder folgende Frage beantworten. "Wie kann man Salz am schnellsten in Wasser lösen?" Die Antwort der Kinder lautete: "Durch Erhitzen." Ich gab den Hinweis, dass es nun nicht mehr um die Gewinnung von Salz geht, sondern einfach nur um das Lösen von Salz in Wasser. Die Schüler erinnerten sich an den ersten Versuch, in dem sie versucht hatten so viel Salz wie möglich in Wasser aufzulösen. Rühren stellte für die Kinder also eine schnelle Möglichkeit dar, Salz zu lösen. Ein Mädchen merkte an, dass sich Salz in warmem Wasser schneller löst. Auf meine Frage, warum das so sei, antwortete das Mädchen: "Weil man mit warmem Wasser so einiges macht". Ich habe die Antworten im Raum stehen lassen und das AB 6 verteilt. Dieser Versuch kam bei allen Kindern gut an.


(Foto: Caro)

Die Auflösung des Kristalls im Wasser und die damit verbundene Purpur-Färbung des Wassers hat die Schüler besonders begeistert. Eine Erklärung dafür, warum sich der Kristall in warmem Wasser schneller löst als in kaltem Wasser konnten die Kinder nicht geben. Bevor ich ihnen die Erklärung gab, habe ich mich zunächst vergewissert, ob der Begriff "Molekül" den Kindern geläufig ist. Fast alle hatten den Begriff schon einmal gehört und wussten auch, dass es sich dabei, um kleine Teile im Wasser handelt. So konnte ich den Kinder verständlich machen, dass sich die Moleküle in warmem Wasser schneller bewegen und dabei immer wieder an den Kristall klopfen.
Zum Schluss der Stunde habe ich den Kinder verschiedene Kristalle präsentiert. Sie waren erstaunt darüber, dass es sich bei allen um Salze handelt. Auch die unterschiedlichen Formen und Farben haben die Kinder begeistert. Ich habe sie nochmals darauf hingewiesen, dass es Salze sind, die in der Natur vorkommen, und nicht zum Verzehr geeignet sind.


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Letzte Überarbeitung: 24. März 2006, Dagmar Wiechoczek