10.2 Methodisch-didaktische Überlegungen

Beginnen werde ich diese Stunde wieder mit einer kurzen Wiederholung der letzten Stunden, an der sich die Kinder beteiligen sollen. Um zum nächsten Versuch überzuleiten gebe ich den Kindern zu bedenken, dass mit Salz unterschiedliche Temperaturen erzeugt werden können. Der Versuch "Temperaturunterschiede beim Lösen von Salz" zeigt, wie die Temperatur des Wassers langsam sinkt. Ich frage die Kinder, ob sie eine Erklärung für die Abkühlung haben. Erfreulich wäre, wenn sich die Kinder an die Moleküle im Wasser erinnern und an die Erklärung des letzten Versuchs aus der letzen Stunde. Natürlich ist es kein Problem, wenn dies nicht der Fall ist. Bevor ich ihnen die Erklärung gebe, werde ich noch einmal an den letzen Versuch erinnern, um ihnen die Möglichkeit zu geben die Erklärung selbst zu erschließen. Der folgende Versuch "Mit Salz können wir Eis bekämpfen" soll bei den Kindern Verwunderung auslösen. Bevor sie mit dem Experimentieren beginnen sollen sie sich eine weitere Situation überlegen, in denen Salz von Bedeutung sein kann. Die Kinder sollen das Streuen von Salz im Winter auf glatten Straßen nennen. Sie sollen auch überlegen was das Salz mit dem Eis macht. Die Erklärung der Kinder wird sein: Das Eis schmilzt und wird somit wärmer! Die Erklärung scheint auf den ersten Blick logisch und richtig, wird jedoch durch den Versuch revidiert. Ebenso wie ich bei meinem ersten Versuch werden die Kinder über das Ergebnis überrascht sein.
Als Erklärung für die Kinder sollte Folgendes ausreichen: Wenn Salz und Eis zusammen kommen, will sich das Salz lösen. Dazu muss das Eis erst einmal schmelzen. Zum Schmelzen braucht es Wärme. Die wird aus der Umgebung genommen. Die kühlt deshalb ab. Und deshalb gibt es auch unter Null Grad Celsius noch flüssiges Wasser.
Im Anschluss an den Versuch gebe ich den Kindern zu bedenken, dass das Streuen von Salz auch Nachteile mit sich bringt, die sich auf unsere Umwelt auswirken. Ein Grundsatz beim Salzstreuen sollte heißen: "So wenig wie möglich - nur soviel wie nötig".
Denn: Streusalz versickert mit dem Tauwasser im Boden und zerstört dort die Wurzeln der Bäume und Pflanzen. Das Streusalz belastet auch unser Grundwasser und bringt die Metallteile der Autos zum Rosten. Alternativen zum Streusalz können abstumpfende Streumittel wie Sand, Splitt oder Kies sein. Schließen werde ich die Stunde mit einem Ausblick auf die nächste und letzte Stunde.


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Letzte Überarbeitung: 09. März 2006, Dagmar Wiechoczek