2.1 Die Bedeutung des Themas für die Lebenswirklichkeit des Kindes
Damit die Lehrinhalte in der Grundschule für die Schüler nachvollziehbar sind und diese im Bezug zu der Umwellt des
Kindes stehen, sollten die Themen für den Sachunterricht aus der Lebenswirklichkeit der Schüler stammen.
So kommen Kinder täglich mit Säuren oder Basen in Berührung. Vor allem in Küchen oder Badezimmern, die sich als
reinste "Chemielabore" entlarven, stoßen Kinder auf unterschiedlichste Säuren und Basen wie z. B. beim Würzen eines
Salates mit Haushaltsessig oder beim Händewaschen mit Seife.
Sicherlich hat schon jedes Kind einmal den sauren Geschmack von einer Zitrone bemerkt oder das glitschige Gefühl
der Seife beim Händewaschen. Manche Kinder haben vielleicht bei der Zubereitung von Rotkohl ihren Eltern über die
Schultern geschaut und erkennen können, dass sich der anfangs blaue Rotkohl nach Zugabe von Essig rot verfärbt.
Demnach sind Säuren und Basen allgegenwärtig in unserer bzw. in der Umwelt des Kindes anzutreffen und werden deshalb
oftmals nur unbewusst von ihnen wahrgenommen.
In der Erfahrungswelt der Kinder ergeben sich somit oftmals Fragen bei der Beobachtung chemischer oder physikalischer
Naturereignisse, auf die sie eine Antwort haben möchten.
Da aber nicht alle Eltern immer dazu bereit sind, die aufkommende Fragen ihrer Kinder zu beantworten, entweder aus
Zeitmangel oder weil sie vielleicht nicht wissen, wie sie ihren Kindern komplizierte Sachverhalte auf eine verständliche
und didaktisch reduzierte Weise erklären können, kommt hierbei der Schule diese Aufgabe zu.
Das eigenständige Experimentieren der Schüler in dieser Unterrichtseinheit, trägt zur Erschließung der
Lebenswirklichkeit der Kinder bei und unterstützt diese in ihrem Erkundungsdrang.
Mit Hilfe von chemischen Versuchen werden die Eigenschaften und Verwendungen von Säuren und Basen herausgearbeitet,
auf die im Folgenden dieser Arbeit näher eingegangen wird.