10.4 Motivation

Eine Motivation der Schüler soll bereits zu Beginn der Stunde durch das Mitbringen einiger saurer und alkalischer Lebensmittel und Haushaltschemikalien erreicht werden. Denn zum einen wird durch den Widererkennungseffekt der Materialien ein größeres Interesse seitens der Schüler geweckt, zum anderen schließen diese Alltagsgegenstände direkt an die Lebenswirklichkeit des Kindes an.
Auch die Aussicht auf einen Versuch, den die Schüler selbst durchführen sollen, ist sehr reizvoll für sie. Zumal der Versuch "Farben zaubern mit Rotkohlsaft" durch die Farbigkeit und den überraschende Farbwechsel des Rotkohls besonders beeindruckend wirkt.
Als zusätzliche Motivation werden die Schüler vor dem ersten Versuch gefragt, warum in Norddeutschland Rotkohl und in Süddeutschland Blaukraut zu ein und derselben Kohlart gesagt wird.


10.5 Unterrichtsform

Da als Unterrichtseinstieg einige Haushaltschemikalien und Lebensmittel auf einem Tisch aufgebaut werden, sollen sich die Schüler in einem Stuhlkreis um diesen Tisch versammeln. Somit haben sie einen direkten Blick und auch Zugriff auf die aufgebauten Materialien. Aufkommende Fragen lassen sich in dieser Sozialform gut besprechen.
Ebenfalls werden im Stuhlkreis die Sicherheitshinweise beim Experimentieren behandelt sowie der weitere Stundenverlauf besprochen.
Der Versuch "Farben zaubern mit Rotkohlsaft" findet an Gruppentischen in Gruppenarbeit statt. Diese Sozialform hat den Vorteil, dass die Schüler sich gegenseitig bei der Versuchsdurchführung helfen können, sie voneinander lernen und diese bereits innerhalb ihrer Gruppe über die Ergebnisse diskutieren können.
Natürlich müssen die Schüler bei einer Gruppenarbeit auch Absprachen über die Vorgehensweise beim Experimentieren treffen. Das bedeutet für die Kinder, dass sie sich arrangieren bzw. einig werden müssen, wem welcher Aufgabenbereich in ihrer Gruppe zukommt. Somit wird neben der Argumentationsfähigkeit auch die Sozialkompetenz der Schüler in Form von Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft sowie die Verantwortung für das eigene Handeln geschult.


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Letzte Überarbeitung: 22. Oktober 2004, Dagmar Wiechoczek