4 Unterrichtsvoraussetzungen

Die Klasse 3 b der Grundschule Petzer Feld in Bückeburg besuchen acht Mädchen und elf Jungen. Laut der Klassenlehrerin handelt es sich bei der Klasse um eine überdurchschnittlich gute, obgleich unruhige. Auch mein Aufenthalt in der Klasse hat mir dieses Bild bestätigt. Die Schüler behandelten mich sehr offen und höflich. Sie waren merklich gespannt darauf, was ich mit ihnen geplant hatte. Im zweiten Schuljahr hatte die Klassenlehrerin mit ihnen das Thema "Aggregatzustände des Wassers" behandelt, wodurch die Kinder ein gewisses Vorwissen und Interesse zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen mitbrachten.

Zwei Mädchen sowie ein Junge der Klasse sind Deutschrussen, sprechen aber sehr gut deutsch. Es gab also keine sprachlichen Verständnisprobleme bei den Schülern.

Ein Junge der Klasse 3 b hat eine Klassenstufe übersprungen, was sich jedoch nicht negativ auf seine Leistung auszuwirken schien. Er machte zwar in Unterrichtsgesprächen einen sehr zurückhaltenden Eindruck, hatte aber keine Probleme damit, selbstständig schriftliche oder praktische Aufgaben zu erfüllen.

Ein Mädchen fiel mir durch ihre rege Beteiligung an Unterrichtsgesprächen besonders auf. Obwohl sie auch während der Praxisphasen sehr interessiert und aktiv mitarbeitete, hatte sie große Schwierigkeiten, die Ergebnisse der durchgeführten Versuche schriftlich festzuhalten. Nach Angaben der Klassenlehrerin hatte dieses Mädchen generell große Schwierigkeiten in allen Fächern, zeigte sich aber dennoch stets motiviert, mündlich mitzuarbeiten.

Wiederholer gab es keine in der Klasse.

Der Klassenraum der 3 b befindet sich im ersten Stock der Schule. Er ist geräumig und mit einem Waschbecken ausgestattet. Die Schüler saßen zur Zeit meiner Unterrichtsteilnahme bzw. -gestaltung an Gruppentischen, die so ausgerichtet waren, dass alle Kinder Blick auf die Tafel hatten (siehe Skizze).

Drei etwas unruhige Jungen der Klasse saßen während der Zeit meiner Besuche an einem Gruppentisch direkt vor der Tafel. Die Klassenlehrerin begründete diese Sitzlösung damit, dass die Jungen auf diese Art nicht die ganze Klasse zu Unaufmerksamkeit verführen konnten. Ein anderer Grund war, dass ich mich auf diese Art verstärkt um alle drei kümmern konnte. Der Klassenraum hat eine große Fensterfront, die ihn sehr hell macht. Die Fenster sind allerdings nicht gut abzudunkeln, was den Einsatz des vorhandenen Overheadprojektors teilweise schwierig macht.

Für den naturwissenschaftlichen Teil des Sachunterrichts stehen im Lehrmittelraum der Schule Experimentierkästen zu verschiedenen Themen zur Verfügung. Zu dem sehr speziellen Thema "Salz und Wasser" war kein Experimentierkasten vorhanden, mir wurde aber von der Schule die Erlaubnis gegeben, Materialien aus den anderen Kästen zu benutzen, beziehungsweise mir die Begleithefte dazu auszuleihen. Letzteres tat ich mit großem Interesse. Die gute naturwissenschaftliche Ausstattung der Grundschule rührt nach Angaben einer Lehrerin daher, dass sie erst vor etwa 8 Jahren erbaut wurde. Zu dieser Zeit wurde unter anderem für den Sachunterricht vieles angeschafft.


Skizze: Der Klassenraum


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Letzte Überarbeitung: 14. September 2004, Dagmar Wiechoczek