7 2. Doppelstunde: Die Temperaturabhängigkeit beim Lösen von Salzen
Thema der Unterrichtsstunde
Die Temperatur beim Lösen von Salzen
Thema der Unterrichtsreihe
Salz und Wasser
7.1 Sachanalyse
Schon in der Steinzeit benötigten die Menschen Salz, das sie mit den einfachsten Mitteln mühsam bergmännisch abbauten. In der heutigen Zeit wird das Salz mit großen Maschinen aus dem Berg gelöst, was diese Arbeit sehr erleichtert und erklärt, warum das Kochsalz heute nicht mehr so teuer ist, wie im Mittelalter. Damals wurde Salz auch das "weiße Gold" genannt, was darauf schließen lässt, wie kostbar es für die damaligen Menschen war. Wurden in einer Gegend Salzvorkommen in Form von Steinsalz oder Solequellen entdeckt, so war dies häufig Grund genug, einen Ort danach zu benennen. Silben in Orts- und Städtenamen, die ein solches Salzvorkommen bedeuten, sind z. B. -salz-, -sol- oder -hal-. In Orten, in denen es Solequellen gibt, wird bzw. wurde das Salz durch Sieden dieser Sole gewonnen. Dazu wird die Sole solange gesiedet, bis das Wasser verdampft ist und das trockene Salz übrig bleibt [Q 9].
Beim Lösen von Salz in Wasser kühlt sich die Lösung ab. Das liegt vereinfacht betrachtet daran, dass der Lösevorgang Energie kostet, die aus der Bewegung der ,Wasserteilchen’ gezogen wird. Die Wasserteilchen bewegen sich langsamer, was für uns in der Abkühlung deutlich wird.
Geben wir Salz in warmes Wasser, so löst es sich schneller, als in kaltem Wasser. Die Wassermoleküle bewegen sich in warmem Wasser stärker, was zur Folge hat, dass häufiger Wassermoleküle an den Salzkristall ,klopfen’ und die, Salzteilchen’ auf diese Weise auseinander treiben.
Dass sich Salz in warmem Wasser schneller löst als in kaltem Wasser, kann man gut beobachten, wenn man statt Kochsalz oder eines anderen farblosen Salzes zum Beispiel zwei Kristalle Kaliumpermanganat in warmes und kaltes Wasser legt. Die purpurne Farbe dieses Salzes verteilt sich im warmen Wasser viel schneller.