9 Schlusswort
Insgesamt verlief die Unterrichtsreihe "Salz und Wasser" entsprechend meiner Erwartungen. Die sehr gute Unterrichtsbeteiligung der Schüler bestätigte, dass die Drittklässler ein hohes Interesse an dem Thema allgemein, besonders aber an den integrierten Versuchen hatten. Zukünftig würde ich allerdings etwas mehr Zeit einplanen für die Versuche, aber auch für die Unterrichtsgespräche, die in dem sehr engen Rahmen von sechs Doppelstunden nach meinem Empfinden doch das eine oder andere Mal deutlich zu kurz kamen.
Einen besonderen Eindruck hat während meiner Arbeit mit den Kindern ihre Faszination und Begeisterung von den Versuchen hinterlassen. Selbst während der zwei Demonstrationsversuche, die also nicht in Gruppenarbeit von allen Schülern selbst durchgeführt wurden, waren alle Augen gespannt auf das Geschehen gerichtet. Auf eine so hervorragende Konzentration der Schüler musste ich während der Theoriephasen geduldig warten.
Kinder haben also offensichtlich besonders in so jungen Jahren auf diesem Gebiet einen natürlichen Wissensdrang. Sie sind schon von sich aus ,wissenschaftsorientiert’ und bleiben es vermutlich, wenn wir ihnen nicht durch ein Übermaß an Belehrung die Freude daran nehmen. Es ist allerdings bekannt, dass dieses Interesse während der Pubertät, also zu einem Zeitpunkt, zu dem die Naturwissenschaften in der Schule einen höheren Stellenwert bekommen, oft nachlässt. In diesem Alter interessieren sich viele Jugendliche eher für soziologische Themen, die Antworten auf die Probleme des Erwachsenwerdens bereithalten [1]. Gerade auch deshalb sollte der natürlichen Neugier der jüngeren Kinder auf die Welt mit dem Wunsch nach Erklärung und Aufklärung schon in der Grundschule folgegeleistet werden.