4.7 Sachinformation zur Herstellung von Seife

Seife wurde bereits 4500 Jahre vor Christus von den Sumerern benutzt. Das älteste Rezept wurde auf einer Keilschrifttafel entdeckt. Daher ist bekannt, dass schon damals aus Fetten und Holzasche durch Erhitzen ein seifenähnlicher Stoff hergestellt werden konnte.
Noch im 18. Jahrhundert wurden Rindertalg und Holzasche für die Seifenherstellung genutzt.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Waschen mit dem Aufschwung der Textilindustrie modern. Dadurch stieg die Nachfrage nach Seife und die Rohstoffe wurden knapp. Die Versorgung war erst wieder gewährleistet, als Rindertalg durch Pflanzenfett und Holzasche durch Soda ersetzt werden konnte.
Die heute verwendeten Öle und Fette sind zum größten Teil Verbindungen aus Glycerin und einer Fettsäure. "Behandelt man diese Verbindungen mit einer Alkalie wie Natriumhydroxid, werden sie in Glycerin und das Natriumsalz der Fettsäure zerlegt. Diesen Vorgang bezeichnet man allgemein als Verseifung."
Die Fettsäuren stammen meist aus Talg, Fett, Fischölen und Pflanzenölen, wie Kokosöl, Olivenöl, Palmöl, Sojaöl und Maisöl.


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Letzte Überarbeitung: 31. August 2004, Dagmar Wiechoczek