Versuch: Untersuchung von Honig auf Glucose und Fructose

Schülerversuch; 15 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Sicherheitshinweis:
Aufgrund der starken Basizität der Nachweisreagenzien, die zusammen mit der Probe im Wasserbad erhitzt werden, muss unbedingt mit Schutzbrille gearbeitet werden (Spritzgefahr!).

Geräte
Reagenzgläser, Tropfpipetten, Wasserbad, Bunsenbrenner.

Chemikalien
Honig, Fehling-Reagenz (C), Benedict-Lösung (Xi), destilliertes Wasser.

Durchführung
1 ml Honig wird in 20 ml destilliertem Wasser gelöst. Die folgenden Nachweise werden mit je 2 ml der Honiglösung durchgeführt.

a) Nachweis von Glucose und Fructose mit Fehling-Reagenz
Die Honiglösung wird tropfenweise mit 1 ml Fehling-Reagenz versetzt. Anschließend erhitzt man die Lösung vorsichtig im Wasserbad bis eine Verfärbung eintritt.

b) Nachweis von Glucose und Fructose mit Benedict-Lösung
Die Honiglösung wird tropfenweise mit 1 ml Benedict-Lösung versetzt und dann vorsichtig im Wasserbad erhitzt, bis eine deutliche Verfärbung der Lösung eintritt.

Beobachtung
In beiden Reagenzgläsern hat sich nach dem Erhitzen im Wasserbad ein ziegelroter Niederschlag gebildet.

Auswertung
Die reduzierende Wirkung der Aldehyd- (Glucose) und der Ketogruppe (Fructose) verursacht die Reduktion der in Fehling-Reagenz und Benedict-Lösung komplex gebundenen Kupfer(II)-Ionen zu rotem Kupfer(I)-oxid.
In Honig sind hohe Anteile von Glucose und Fructose enthalten. Wenn Honig längere Zeit stehen bleibt "kandiert" er. Das heißt, die Glucose kristallisiert aus, die Fructose bleibt gelöst.


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Letzte Überarbeitung: 13. Dezember 2002, Dagmar Wiechoczek