Versuch: Herstellen einer einfachen Waschlauge aus Asche

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Becherglas (500 ml), Rührstab aus Glas, Leinenstoff.

Chemikalien
Holzasche, Wasser, Ruß, Universalindikatorpapier.

Durchführung
In einem Becherglas werden ca. 10 Esslöffel Holzasche mit 250 ml Wasser versetzt. Es wird mehrfach umgerührt.
Die Lösung wird mit den Fingern geprüft. Sie fühlt sich schlüpfrig an. Mit einem Universalindikatorpapier stellt man fest, dass es sich um eine alkalische Lösung handelt.
Anschließend schwenkt man ein mit Ruß angeschwärztes Stück Leinenstoff in der Lösung. Der Ruß wird hierdurch vom Gewebe entfernt und löst sich in der Waschlauge.

Auswertung
Die Verwendung von Holzasche zum Herstellen einer Waschlauge ist eines der ältesten Verfahren zum Waschen von Kleidung. Holzasche enthält neben mehreren anderen Salzen die Pottasche (K2CO3). Sie reagiert in wässriger Lösung alkalisch:

K2CO3 + H2O à 2 K + + HCO3- + OH-

Mit Hilfe der Lauge wird ein Teil der im Schmutz enthaltenen Fette zu den Kaliumsalzen der Fettsäuren und Glycerin hydrolysiert. Auf diesem Prinzip beruht auch die Seifenherstellung.

Literatur
H. Raaf, Chemie ganz einfach, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1982, 64.


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Letzte Überarbeitung: 30. Januar 2012, Dagmar Wiechoczek