Versuch: Wirkung eines Ölbrenners in der Ölheizung (Modellversuch)
Schülerversuch; 10 min.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Geräte
Kerze, Porzellanschale, Zerstäuberflasche, Streichhölzer.
Chemikalien
Petroleum, Citrusfrucht.
Durchführung
a) Zunächst gibt man ein wenig Petroleum in eine
Porzellanschale und versucht dieses mit einem Streichholz zu
entzünden. Anschließend nimmt man die Schale einer
Citrusfrucht und hält diese in die Flamme einer Kerze.
Weder das Petroleum noch die Schale der Citrusfrucht beginnen
zu brennen.
b) Nun wird das Petroleum in eine Flasche mit Zerstäuber gefüllt und dieser schräg von unten gegen die Kerzenflamme gerichtet. Mit einem kräftigen Druck sprüht man einen Schuss Petroleum in die Flamme. Es entsteht eine große Stichflamme (Vorsicht, nicht auf Personen richten! Schutzbrille tragen!). Anschließend drückt man die Schale der Citrusfrucht in der Nähe der Kerzenflamme zusammen, so dass kleine Tröpfchen in die Flamme spritzen. Auch in diesem Fall entsteht eine - allerdings viel kleinere - Stichflamme.
Auswertung
Petroleum und die in Citrusfruchtschalen enthaltenen
Terpene sind bei Raumtemperatur nicht entzündlich. Werden
sie jedoch in kleine Tröpfchen überführt und liegen
somit als Ölnebel vor, lassen sie sich leicht entzünden,
da nur eine sehr geringe Energie notwendig ist, um die kleinen
Tröpfchen zum Sieden zu bringen.
Auch Heizöl brennt bei Raumtemperatur nicht. Deshalb
wird es in Ölbrennern von Heizungsanlagen mit Luft zu einem
feinen Ölnebel zerstäubt, der anschließend durch
die Brennerflamme entzündet wird.
Aufgrund der guten Brennbarkeit von zerstäubten, höher
siedenden Flüssigkeiten darf auch der Inhalt von Spraydosen,
selbst wenn diese oder die verwendeten Treibgase nur schwer
entzündlich sind, nicht in eine Flamme gesprüht werden.
Literatur
R. Blume, Chemie für Gymnasien, Organische Chemie Themenheft 2, Cornelsen Verlag, Berlin 1994, 32.