Versuch: Speisesalz und Regeneratsalz - Zwei Reinstoffe?

Schülerversuch; 5 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
2 Reagenzgläser, 2 Stopfen, Spatel.

Chemikalien
Kochsalz (Speisesalz), Regeneratsalz für Spülmaschinen (möglichst ungefärbt), destilliertes Wasser.

Durchführung
Fülle die Reagenzgläser zu je zwei Drittel mit kaltem destillierten Wasser und löse darin gleiche Mengen Koch- bzw. Regeneratsalz, bis du gesättigte Lösungen erhältst. Stelle die Reagenzgläser ab und beobachte die Lösungen.

Beobachtung
Die Lösung im Reagenzglas mit Kochsalz ist leicht trübe, während die Lösung aus Wasser und Regeneratsalz klar ist. Wenn du eingefärbtes Regeneratsalz verwendet hast, besitzt diese Lösung einen leichten Farbstich. Dennoch ist sie deutlich klarer als die Kochsalzlösung.

Auswertung
Speisesalz und Regeneratsalz bestehen beide aus Natriumchlorid (Kochsalz). Obwohl Speisesalz (Kochsalz) nahezu ein Reinstoff ist, sind darin noch Spuren einiger anderer Salze (vorwiegend Carbonate und Sulfate) enthalten. Diese sind zum Teil schlechter löslich als Kochsalz und trüben daher die Lösung. Regeneratsalz wird durch verschiedene Verfahren von diesen Salzen gereinigt und ist deshalb auch teurer als normales Speisesalz. Es ist ein sehr reiner Stoff, was in der Chemie mit dem Attribut "reinst" bezeichnet wird. Dies ist notwendig, da das Regeneratsalz den Ionen-Austauscher der Spülmaschine auffrischt (regeneriert). Fremde Salze machen den Ionen-Austauscher mit der Zeit unbrauchbar für die Wasserenthärtung, da sie die Oberfläche des Austauschers permanent besetzen und damit unwirksam machen.
Deshalb darf man nie Speisesalz in den Salzbehälter der Spülmaschine füllen, auch wenn dieses billiger ist.


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Letzte Überarbeitung: 06. Dezember 1998, Dagmar Wiechoczek